Wenn bei uns alle fit sind und die Besten in guter Form aufspielen, halten wir die Klasse. Aber auch nur dann. Wieder haben wir jede Menge Lehrgeld bezahlt. Leider ereilt uns nun 17/18 die Verletzungsmisere; im Vorjahr war deren Ausbleiben ein Hauptgrund für unser überraschend gutes Abschneiden. Daß wir bei den derzeitigen Bedingungen ausreichend punkten, ist unwahrscheinlich.
Waldhof hat vom Kader her einen ganz anderen Zuschnitt; das sieht man schon, wenn diese Athleten auflaufen. Wir müssen bei fast jedem Zweikampf alles aufbieten, um die jeweils stoppen zu können. Von daher war der Sieg für eine eher unterdurchschnittlich spielende Mannheimer Elf verdient. Für unsere Verhältnisse war es ein gutes Spiel, wobei man "eigentlich" damit rechnen konnte, daß wir nix holen würden.
Es waren mal wieder zwei Slapstick-Gegentore, beide keineswegs herausgespielt und durchaus vermeidbar. Die richtig guten Chancen haben sie nicht gemacht oder unser Keeper hat gut reagiert = Licht, doch der Schatten folgte prompt in Form der beiden skurrilen Gegentreffer. Nach wie vor gilt: um drinzubleiben ist bei unserer Sturmmisere ein Keeper nötig, der uns Spiele gewinnen hilft, der enge Spiele rausreißt.
Womit wir bei unserer Offensive wären, in der gute Ansätze stecken, aber meist reichen die technischen Fähigkeiten nicht aus, um die Idee konsequent durchzuspielen, der letzte Paß geht dann in die Füße des Gegners, der meist in Überzahl auf uns wartet. Heute sah man deutlich, warum unsere 9 aus vielen guten Möglichkeiten viel zu wenig macht: er guckt auf den Ball und die eigenen Füße statt den Keeper auszugucken. Daran wird sich nichts mehr ändern. Trotzdem war der Ausgleich gut rausgespielt und abgeschlossen.
Aber solange wir nur ausnahmsweise mal zu 0 spielen, reicht es vorne nicht. Wie wir in den kommenden vier Wochen zu mehr Punkten kommen, hätte unsereiner gerne mal plausibel erklärt. Auch nach dem ersten Dreier und der anständigen Vorstellung heute blinkt das Hoffnungslicht nur sehr verhalten.