Mit der öffentlichen Ankündigung einer EM-Kandidatur überraschte Niersbach zum Auftakt des DFB-Bundestages auch die versammelte Fußball-Prominenz und sorgte vor seiner anstehenden Wiederwahl im Präsidentenamt am Freitag für das eigentliche Highlight der großen Funktionärsversammlung. „18 Jahre nach der einzigartigen WM 2006 ist dann die Zeit reif für ein neues Sommermärchen in Deutschland“, sagte Niersbach. „Das ist klasse für den deutschen Fußball“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw, der schon vorab von Niersbach informiert worden war. „Man hat ja 2006 gesehen, was so ein Turnier im eigenen Land auslösen kann“, betonte der DFB-Chefcoach.
An den im Saal anwesenden UEFA-Präsidenten Platini gerichtet ergänzte DFB-Chef Niersbach: „Das Turnier ist noch nicht offiziell ausgeschrieben, aber die UEFA soll das schon frühzeitig wissen, dass sie mit uns rechnen kann.“ Der UEFA-Chef reagierte freundlich schelmisch, aber auch seiner Rolle entsprechend: „Lieber Wolfgang, ich habe die Botschaft verstanden, aber Achtung, ich bin neutral.“ Dennoch ist Deutschland ein ganz starker Bewerber. Die UEFA braucht für ihr auf 24 Mannschaften und 51 Spiele aufgeblähtes Turnier große und finanzstarke Gastgeber. Und die guten Verbindungen von Niersbach zu seinem Freund Platini sind hinlänglich bekannt.
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