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Die TuS Koblenz in der Saison 2013 / 14

Hannes

Betreiber des TKF
Teammitglied
Endlich hat diese Saison ein Ende gefunden. Endlich auch, weil nicht einmal das finanzielle Überleben in der Regionalliga gesichert war und Frank Linnig immer wieder Geld in die Vereinskassen butterte. Ohne Linnig und andere Sponsoren würde es den Verein TuS Koblenz nicht mehr geben, das sollte uns Fans unbedingt bewusst sein.

Kommen wir aber zum sportlichen Abschneiden der TuS Koblenz, der sicher nicht zufriedenstellend ist.

Bereits der 1. Spieltag wurde als ein Highlight aufgefasst und die Fans strömten im Spiel gegen den vermeintlichen Aufstiegskandidaten Kickers Offenbach zur Festung Oberwerth.
Das Ergebnis war ernüchternd und es gab eine völlig verdiente 0 : 2 Niederlage. 5070 Zuschauer traten reichlich bedient den Heimweg an. Was hatte man sich alles für die neue Saison vorgenommen und trotz der erfolgreichen Vorbereitung wurde der Start ganz einfach verdaddelt.

Es kam das 1. Auswärtsspiel beim FC Homburg und auch das Spiel wurde ebenso enttäuschend mit 0 : 2 verloren. Ein gelungener Auftakt sieht anders aus und das Ende der Ära Peter Neustädter deutete sich an.

Im 2. Heimspiel gegen die U 23 aus Freiburg dann endlich zumindest der 1 P für die Schängel. Aussauer erzielte das erste Tor der neuen Saison durch Elfmeter. Das Ergebnis des ersten Punktgewinns war ein Sprung von Platz 17 auf Platz 15.

Leider nur ein laues Lüftchen am Horizont, denn in Kassel gab ein beim KSV bereits die 3. Niederlage im 4 Spiel und Platz 16 war der TuS sicher.
Ein erzieltes Tor in 4 Spielen waren einfach viel zu wenig und die Reaktion der Verantwortlichen der TuS Koblenz war entsprechend. Trainer Neustädter wurde beurlaubt. Als Grund für diesen Schritt wurde u.a. auch der Führungsstil von Peter Neustädter genannt.

Die Suche nach einem neuen Trainer war eigentlich keine Suche, denn Evangelos Nessos übernahm zunächst das Training und dann als Teamchef den Job von Neustädter. Teamchef, weil Nessos noch nicht ( bis heute immer noch nicht ) über den entsprechenden Trainerschein verfügte.
Die Entscheidung der Verantwortlichen wurde zunächst Dauerthema unter den Fans, aber die finanzielle Lage des Vereins konnte nur diese Lösung sein.

Der Trainerwechsel schien direkt im ersten Spiel unter Nessos Früchte zu tragen. Ein verdienter 3 : 1 Sieg gegen die SpVgg Neckarelz brachte den Schängeln den ersten Dreier der Saison und Platz 14 in der Tabelle.

2 Niederlagen gegen Eintracht Trier ( 0 : 2 in Trier ) und die unverdiente Heimniederlage gegen die U 23 des FCK ( 1 : 2 ) brachten die Optimisten aber schnell wieder auf den Boden der Realität zurück.

Das Team reagierte trotzig und zeigte endlich eine Reaktion. Die Folge war eine Serie von 7 Spielen ohne Niederlage.

SC Pfullendorf : TuS Koblenz 1 : 2


SVN Zweibrücken : TuS Koblenz 1 : 1

TuS Koblenz : Wormatia Worms 3 : 3

TSG Hoffenheim II : TuS Koblenz 0 : 2

TuS Koblenz gegen KSV Baunatal 3 : 0

SV Waldhof Mannheim : TuS Koblenz 2 : 2


TuS Koblenz : SSV Ulm 1846 3 : 1

Der verdiente Lohn war Platz 10 in der Tabelle. Endlich waren die Schängel auf Linie und die Fans zufrieden. Erst die unglückliche Niederlage in Großaspach ( 0 : 1 ) konnte die TuS stoppen.

War die Entscheidung für Nessos also doch die richtige Entscheidung ? Kritiker wurden zumindest kurzzeitig abgestraft, denn der Erfolg bestätigte Nessos.
Es folgten weitere 3 Spiele ohne Niederlage und der vermeintliche Ausrutscher bei den Sonnenhöfern schien vergessen.

TuS Koblenz - 1.FSV Mainz 05 II 0 : 0

Eintracht Frankfurt II : TuS Koblenz 0 : 3

TuS Koblenz : FC 08 Homburg 2 : 1

22 Punkte aus den letzten 11 Spielen konnten sich sehen lassen. Die Hinrunde wurde auf einem guten 10. Tabellenplatz mit Aussicht nach oben abgeschlossen. Der Optimismus kehrte in alle Gesichter zurück und man wähnte sich jeweils der Abstiegsgefahr auf dem Weg in vordere Regionen der Tabelle. In 18 Spielen wurden 26 Tore erzielt und lediglich 21 Tore zugelassen. Trotz der langen Verletzung von Jerome Assauer ( letzte Saison immerhin Torschützenkönig der Regionalliga S/W ) machte die TuS wichtige Tore und fand in Dimitrios Ferfelis zunächst einen guten Ersatz.

Nach der verdienten Pause sollte es nun mit den Erfolgen weiter gehen und mit den Kickers aus Offenbach hatte man noch eine Rechnung offen. Immerhin vergeigte die TuS das Eröffnungsspiel gegen den selben Gegner total. Nehmen wir es vorweg, es war ein Déjà-vu und die Schängel verloren auch das Rückspiel verdient mit 0 : 4. Eine erschreckende Leistung, die dort geboten wurde.
Leider konnte die TuS selbst diese Leistung in negativer Form in der Rückrunde noch toppen, aber eins nach dem anderen.

2 weitere Niederlagen in Freiburg ( 1 : 4 ) und zu Hause gegen den KSV Hessen Kassel ( 0 : 1 ) liessen nun auch die letzten Seifenblasen platzen. Die Rückrunde würde sicher um einiges schwerer werden, als die Hinrunde. Die Liste der verletzten / gesperrten Spieler wurde länger und länger. Aussicht auf Verbesserung bestand nicht, zumal aus finanziellen Gründen in der Winterpause nicht nachgebessert werden konnte.
Nach dem 0 : 0 bei der SpVgg Neckarelz war nun endlich im 4. Spiel der Rückrunde der 1. Punkt eingefahren.
Trier sollte kommen und die Spiele gegen die Eintracht aus Trier haben seit Jahren immer eine besondere Würze. Die TuS Koblenz war inzwischen auf den 13. Tabellenplatz abgerutscht und Trier lag mit 37 Punkten auf Platz 4. Die Favoritenrolle war also klar vergeben, aber endlich kämpfte sich die TuS zurück zu alten Tugenden. Die Eintracht verlor das Spiel durch ein Tor von Patrick Stumpf mit 0 : 1. Die TuS war wieder obenauf und hoffte, auch das Pokalspiel gegen Trier ebenso erfolgreich gestalten zu können.
Zunächst sollte die Reise jedoch zum Rückspiel nach Lautern gehen. Wieder einer der Favoriten für 3 Punkte gegen die TuS, aber die Schängel erkämpften wacker ein 0 : 0 und somit 1 Punkt.
Es folgten ein verdienter Sieg gegen den SC Pfullendorf ( 3 : 0 ) und eine ebenso verdiente Heimniederlage gegen den SVN Zweibrücken ( 1 : 2 ).

Das Spiel der Saison (?).

Eigentlich 2 Spiele, die kaum zur Notiz genommen wurden, eher am Rande des bevorstehenden Halbfinales im Rheinland Pokal gegen die Eintracht aus Trier abgespult wurden. Der Pokal sollte es sein. Alle Konzentration lag auf dem eigentlich vorweg genommenen Endspiel auf der Festung Oberwerth.
Natürlich muss man dann noch das Endspiel gewinnen, aber einhellig wurde dieses Spiel als eigentliches Finale angesehen. Der Einzug in die erste Runde des DFB Pokal verspricht zumindest satte Einnahmen um die 100.000 € und beide Vereine benötigen dringend diese Finanzsspritze.
Es wurde ein echter Krimi, den die Mehrzahl der Fans sicher nicht so schnell vergessen wird. Zunächst brachte Kevin Lahn die Schängel mit einem tollen Solo über 30 m verdient in Führung. Die Schängel waren über die gesamten 90 Minuten gesehen das bessere Team, konnte den Ausgleich durch Steven Kröner in der 71. Minute jedoch nicht verhindern. Was folgte, war eine abwechslungsreiche Verlängerung mit Chancen für beide Teams, das Spiel endgültig zu entscheiden. Es kam zum Duell vom Punkt und die Trierer hatten die besseren Nerven. Ausgerechnet Andrè Marx, der für seinen strammen Schuss bekannt ist, vergab die Chance. Trier somit im Finale, die TuS im Tal der Tränen.

Die Höhepunkte des packenden Spiels hier noch einmal in der Zusammenfassung:

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Der Alltag kam zurück, man musste die Niederlage verdauen. Keine leichte Aufgabe, denn solche Spiele bleiben einfach in den Köpfen der Spieler, Verantwortlichen und Fans.

Wormatia Worms war Gastgeber am 27. Spieltag und für Worms ging es um 3 Punkte gegen den Abstieg. Die Schängel steckten die Niederlage im Pokal jedoch recht gut weg und die TuS verdiente sich die 3 Punkte mit einem 2 : 0 Auswärtssieg.

Es sollte der letzte Sieg der Koblenzer in dieser Regionalliga Saison werden. Vermeintlich sicher, den Abstieg in die Oberliga vermieden zu haben, präsentierte sich das Team unglaublich schwach und lustlos. Die Ergebnisse spiegeln dabei noch nicht einmal die wirklich gezeigten schlechten Leistungen wieder.

TuS Koblenz : 1899 Hoffenheim II 1 : 3

KSV 1964 Baunatal : TuS Koblenz 1 : 0

TuS Koblenz - SV Waldhof Mannheim 0 : 0

SSV Ulm 1846 : TuS Koblenz 0 : 0

TuS Koblenz : SG Sonnenhof Großaspach 1 : 4

1. FSV Mainz 05 II : TuS Koblenz 2 : 0

TuS Koblenz : Eintracht Frankfurt II 0 : 4

Abgeschlossen hat die TuS Koblenz die Saison in der Regionalliga Süd West auf Platz 15. Besonders die in den letzten Spielen gezeigten Leistungen brachten die Fans auf die berühmte Palme. Folge waren Rufe nach Veränderungen und Kritiken an einzelnen Personen, die für die Leistungen verantwortlich gemacht werden. Die sportliche und finanzielle Situation der TuS Koblenz gehen momentan Step by Step den Bach hinunter. Ob es positive Zeichen am Horizont zu erblicken gibt, wird sich zeigen müssen. Ob die TuS in jeglicher Hinsicht eine Zukunft hat, werden sicher ebenso die kommenden Wochen zeigen. Der Schuldenschnitt wäre ein erster und wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Die Absicherung der kommenden Saison, die Verpflichtung neuer und hungriger Spieler sind jedoch ebenso wichtige Themen, die angestrebt werden müssen. Der aktuelle Kader ist definitiv zu schwach, um wirklich eine realitische Chance in der Regionalliga Süd West für die kommende Saison zu haben.

Abschliessend möchte ich noch etwas Einbringen, zum Nachdenken anregen.

Wir Fans stehen hinter dem Verein, feiern und weinen gemeinsam bei Siegen oder Niederlagen. Wir sind ein Teil der TuS, der sicher auch das Recht hat, seinen Unmut zu zeigen. Kritik muss einfach erlaubt sein, verstanden werden. Die Fans opfern oftmals einen nicht geringen Teil ihrer Freizeit für den Verein, ehrenamtliche Helfer unterstützen die Macher oftmals ungenannt. Finanzielle Dinge gehören ebenso dazu, denn besonders junge Familien, Studenten, Rentner und Schüler sparen sich den Besuch im Stadion und den Kauf von Fanartikeln oftmals vom Munde ab. All diese Menschen sind in gewisser Form auch Kunden des Vereins TuS Koblenz und sollten so behandelt werden. Nehmt sie mit ins Boot und verändert gemeinsam. Begebt Euch auf das Niveau der Menschen, die Euch und Euer Handeln verstehen wollen und behandelt sie als einen Teil der Familie TuS.
Es ist unsinnig, Kritik als dummes Geschwätz aufzunehmen, regelmässig öffentlich abzustrafen. Sollte irgendwann niemand mehr das "Maul" aufmachen, ist die TuS wirklich tot. Die TuS Koblenz hat nur eine Zukunft, wenn Fans, Verantwortliche und Spieler begreifen, was hier demnächst evtl. kaputt geht.
Den Kritikern rate ich an, sich auch in die Lage der handelnden Personen zu versetzen und faire Kritik mit klaren Worten zu nutzen. Wer würde und könnte denn den Job im Aufsichts- / Verwaltungsrat wirklich besser machen und könnte diese "Nebentätigkeit" zusätzlich händeln ? Wer könnte denn bei der Sponsorensuche hilfreich sein ? Kritik üben ist einfach und auch ich gehöre klar zu den Kritikern. Man sollte allerdings auch selbst in der Lage sein, Lösungswege aufzeichnen zu können.

Ich bedanke mich für Eure Aufmerksamkeit und verbleibe mit sportlichen, wie auch freundlichen Grüssen.

Hannes
 
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