Die Jungs und Mädels werden noch Fußball spielen, so wie sie es auch vor hundert Jahren gemacht haben, wenn kein Mensch auf der Welt mehr wissen wird, wer Hopp und Flopp und Mateschitz waren und wie die anderen Schacherer alle heißen. Das große Geld schafft nie was, das hat sich und wird sich immer nur parasitär an das anhängen, was andere mit Einsatz und Ideen in die Welt gebracht haben. Um Profit zu machen. Profit in Kohle oder in Image. Das ist keine Steigerung oder Verbesserung, das ist Exzess, Verdecken des Eigentlichen.
Womöglich sogar das Verdrängen und Verdecken der sportlichen Hauptsache zugunsten der Nebensache: Geldhaufenaufschüttung für Einzelne und diverse Kohlescheffelgruppen. Es droht langfristig die Übersättigung, das Überdrehen der Schraube. 1 Spieler: 10 Millionen, 100 Millionen oder 1000 Millionen pro Jahr?
Und die, die zugucken, kriegen im Masse kaum tausend Oken im Monat oder was. Kann mir nicht helfen, finde das Ganze abgeschmackt und zynisch. Zu alt, die Latte2, für den Weltraumfussi im Cyberspace der Milliarden. Mir reicht die TuS in der Regio, bei Lattes bleibt schon lange die TV-Küche kalt, wenn die Kaugummi-Wettbewerbe der Kohle-Schaufel-Kombinate drohen. Kann jeder halten wie er will. Und das ist auch gut so.
Ist ein weites Feld, zu groß für ein Fussi-Forum. Wollte auch dazu nix mehr posten, aber die Stadion-Taufe in Walldorf hat die ganze mühsame Coolizität wieder abgeräumt. Jetzt hat man sich aber wieder gefaßt und freut sich für Walldorf, die sonst, bei den Ressourcen dort, wohl in der Kreisliga B kicken täten. Was auch in Ordnung ist. Fußball geht auch ohne Milliardäre. Weil es einfach ein geiles Spiel ist. Eishockei braucht schon mehr Kohle und Skispringen eine Schanze.