heute abend spielt uffem betze der FCK gegen Bochum, um die goldene Ananas. Hab das TV ausgeschaltet gelassen, man sollte gerade bei seiner Lieblingssportart eher "asketisch" vorgehen, um auf die Länge den Schpaß dran zu behalten, den irgendwo ist auf irgendeiner Mattscheibe immer Fussi, ob Oase Tuareg oder FC Stäbchen Shinzen. Nicht mit Omas Enkel! Udn die hatt schon damals immer gesood gehad: Jung, nix ibbertreibe!
Also: der FCK kommt in schwerstes Wasser, wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was man so liest und hört. Der Vermarkter Sportfive, dem man sich unter Kuntz ausgeliefert hat, garantiert seine Millionen nur, wenn man mindestens Platz 6 erreicht. Derzeit sportlich utopisch. Kuntz weg, nachdem der Aufsichtsratschef schon abgeheuert hatte. Den Runjaic dürfte man noch auf der Payroll haben, ob Kuntz noch mit goldenem Handschlag dabei sein wird, keine Ahnung. Auch der Finazvorstand wird demnächst ersetzt. Zuschauerzahl stark rückläufig, die TV-Einnahmen schmolzen heuer rankingbedingt um rund vier Millionen Oken. Die Verbindlichkeiten dürften derzeit bei etwa 20 Mios liegen, die Umschulderei von wegen WM-Stadion ist nach wie vor undurchsichtig; Teile der 6-Mio-Anleihe für das Leistungszentrum wurden "vorübergehend" entnommen, um Löcher zu stopfen, der "Baubeginn" wurde soeben erst wieder verschoben...
Ohne die Vermarkter-Garantie in ursprünglich angedachter Höhe dürfte es Probleme mit der Lizenz geben: dann fehlen ca. 3 Mios, also ein Drittel des Spieleretats; obendrein läuft der Vertrag mit dem Hauptsponsor Maxdata nach nur einem Jahr schon wieder aus. Wahrscheinlich wird man sich mit Sportfive zu einigen suchen: möglich wäre eine Einmalzahlung zur Lizenzsicherung, wobei man in den sauren Apfel sich verschlechternder Konditionen beissen müßte.
Das vorerst letzte FCK-Tafelsilber, der dynamische Defensive Jean Zimmer, soll schon Richtung VfB angeboten worden sein: Heintze weg, Orban weg, demnächst auch Torwart Müller? Der FCK ist drauf und dran, wie der 1860er Komödienstadl, Jahr für Jahr seine sportliche Zukunft zu verticken. Wie das mit Kuntz auch immer gelaufen sein mag: er hätte aus dem, was der FCK noch auf die Waage bringen kann, nicht viel mehr machen können als die, die nach ihm den Karren zu ziehen haben. Kaiserlautern ist kein "Standort" mehr, dem sowas wie "Zukunft" in den Schoß fallen wird.
Man kann in der Pfalz von Glück reden, daß "datt Malu" drangeblieben ist, wenn auch wahrscheinlich die Union mitregieren dürfte; die "rote" Pfalz und damit der FCK als eine Art Landesbetrieb Fußball dürften auch weiterhin ganz oben auf der Agenda stehen, was "Fördermaßnahmen" durch Landesmittel angeht.