Heute ein schmeichelhaftes 0:0 daheim gegen sehr bieder auftretende Würzburger, man kann den dicken Hals vom schroff entlassenen Frontzeck gut verstehen, am Betze kann kein Trainer in Ruhe was aufbauen, die wechselnden Führungen, von einer fanatischen, verblendeten Kulisse getrieben, sind selbst Getriebene, die hilflos dem Abgrund entgegentreiben.
Frontzeck: "Das schwierige Umfeld in Kaiserslautern ist schwer ... Hier hängt vieles mit der Historie zusammen. Man zählte damals zu den Top-Adressen in Deutschland. Viele Menschen halten sich noch immer dort auf, was ich auch nachvollziehen kann. Die wenigsten Menschen dort wollen aber wahrhaben, was in den zurückliegenden zwanzig Jahren passiert ist. Und zwar nichts Positives. Der FCK ist wirklich ausgeweidet worden. … Mit 18 neuen Spielern ist das kein normaler Umbruch. Es war ein Kahlschlag. Das Ziel sofortiger Wiederaufstieg ist zu hoch gewesen. Ein großer Fehler war, dass ich die Zielsetzung Aufstieg mitgetragen habe. Und daß der Aufstieg im Sommer als Zielsetzung ausgegeben wurde. Das war falsch. Hier herrscht noch ein Anspruchsdenken wie zu besten Zeiten."
Also: noch immer hat man am Betze den Knall nicht gehört, für diese Mannschaft ist selbst die dritte Liga schwer zu stemmen. Und Klub, Fans und das Weltall erwarten den sofortigen Wiederaufstieg in Liga 2, so auch heute die leger frisierte ARD-Mieze: "Ein Aufstieg ist Pflicht."
Dafür aber fehlt dem FCK der Kader; auch der neue Coach Hildmann, früher FCK-Amateur-Spieler, paßt exakt zu der Wagenburg-Denke, die sich auch unter Bader fortsetzt. Hildmann schwärmt davon, daß er schon als Kind...und der Betze….und der Eckel...und überhaupt, dankt Gott im Himmel, daß er ihn dazu hat auf die Welt kommen lassen, FCK-Trainer sein zu dürfen, aber keiner fragt sich, ob dieses heurige Sascha-Häsjen überhaupt das Zeug dazu hat, eine solche Herkulesaufgabe zu stemmen, an der schon ganz andere Kaliber gescheitert sind.
Wenn das derzeitige Leistungsvermögen sich nicht deftig nach oben bewegt, kriegt der FCK noch richtig Probleme mit dem Klassenerhalt, zumal die Konkurrenz im unteren Tabellenbereich zur Rückrunde gewiß noch versuchen dürfte, kadermäßig nachzulegen, denn alle wissen, daß ein Abstieg in die Regio der Eintritt in die Todeszone sein kann. Für den FCK wäre es das Ende des Vereins in seiner bisherigen Form.