Wie der Karlsruher SC seine zweite Mannschaft reaktiviert
Die Spieler »brennen dafür, dem KSC II wieder Leben einzuhauchen«
Die Idee zum Fanteam kam aus der Anhängerschaft selbst. In mehreren Gesprächen haben Nico Zimmermann und sein Vater Jörg gemeinsam mit Sebastian Staneker vom Fanprojekt den KSC-Verantwortlichen in mehreren Gesprächen ihr Vorhaben nähergebracht. »Zum KSC gehört einfach die 2. Mannschaft, vor allem perspektivisch. Wir haben ein schlagkräftiges Team aus jungen, interessierten Spielern aus der Fanszene zusammengestellt, die dafür brennen, dem KSC II wieder Leben einzuhauchen«, wird das Trio auf der Vereinshomepage zitiert.
Mit ihrer Idee stießen die drei auf offene Ohren. »Wir haben deren Beweggründe sehr gut verstanden«, erklärt Karlsruhes Sportdirektor Oliver Kreuzer.
Im März des vergangenen Jahres hatte der KSC entschieden, seine zweite Mannschaft aus der Oberliga Baden-Württemberg zur Saison 2018/19 abzumelden. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem finanzielle Gründe. Und auch die neue Mannschaft des KSC darf vom Verein wohl keine allzu große Unterstützung erwarten. »Die Rückkehr des KSC II funktioniert nur, weil sich das Team komplett selbst organisiert und finanziert«, betont Kreuzer.
Auch andere Vereine haben Fanteams
Der Karlsruher SC ist nicht der erste Verein, der mit einer Mannschaft aus der eigenen Fanszene in einer Amateurliga an den Start geht. So trat in der vergangenen Saison etwa erstmals das »RWO-Team 12« als zweite Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen in der Kreisliga C an – mit durchschlagendem Erfolg. Mit 85 Punkten und einem Fantasie-Torverhältnis von 241:25 krönte die Mannschaft ihre Premierensaison mit dem Aufstieg. Auch bei Lokomotive Leipzig und den Stuttgarter Kickers gibt es ähnliche Fanteams.
Ob es beim KSC ähnlich ebenfalls so gut anläuft wie bei den Oberhausenern? Oliver Kreuzer jedenfalls ist »gespannt darauf, wie sich die Truppe schlägt.« Trainieren wird die Mannschaft zweimal die Woche im Wildpark, also auf dem Karlsruher Vereinsgelände. Zumindest in dieser Hinsicht dürfen sich die Kreisklasse-Kicker des KSC künftig also ein bisschen wie die Profis fühlen.
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