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Ramiros Studentenecke

Ramiro

Member
Ich habe mir mal mein altes Konstruktionsmethodikt-Skript aus dem Regal genommen und durch geblättert. Dann sind mir ein paar Gedanken zum Fußball und zur strategischen Produktplanung gekommen. Den geistigen Erguß seht ihr jetzt unten, vllt. gibt es hier ja ein paar Experten, die sich gerne mit den wirtschaftlichen Aspekten auseinandersetzten. Freue mich über rege Diskussionen.


Fußball hat heute nur noch wenig mit dem ursprünglichen Sport zu tun. Viel mehr hat sich der moderne, hochklassige Vereinssport zur einer gewinnorientierten kapitalistischen Marktwirtschaft entwickelt. Millionengehälter, strategische Planungen, Marketing… Alles hat sich professionalisiert und ist komplizierter geworden.

Fußball darf aber auch in unserer Spielklasse nicht mehr als sozialer und gesellschaftlicher Freizeitspaß angesehen werden. Auch wir können uns die Methoden der wirtschaftlichen und modernen Methoden der Produktoptimierung zu Nutzen machen.

Machen wir das Gedankenspiel:
Man stelle sich die TuS Koblenz nicht mehr als Verein, sondern als Firma vor. Wir haben eine Geschäftsführung, Pressesprecher, Produktentwickler und natürlich unser Produkt: Fußball
Um jetzt höhere Erlöse zu erzielen muss man das Produkt verbessern, dies kann über verschiedene Wege geschehen. Die zwei Hauptpunkte sind Kosteneinsparung und Produktoptimierung. Da man die Spieler ja nicht kostenlos spielen lassen kann, muss man woanders ansetzten. Nämlich beim Produkt.

Das Produkt teilt sich grundsätzlich erstmal in Design und Funktionalität auf. Streng nach dem Motto Funktion über Design, muss erstmal das Sportliche stimmen. Darauf hat, im Wesentlichen nur der Konstrukteur Einfluss.

Da Design im Sport äußerst abstrakt klingt, gilt es zu betrachten was neben dem Spiel der Mannschaft, noch das Produkt Fußball ausmacht. In der untenstehenden Grafik habe ich diese Überlegung mal schlicht dargestellt. Durch „Wie?“- und „Womit?“-Fragen gelangt man immer tiefer bis man simple, kausale Zusammenhänge erreicht, welche gut optimierbar sind. Wie erreiche ich eine schöne Atmossphäre?-Durch Stimmung!-Wie erreiche ich Stimmung?- Durch Fangesänge und Gemeinschaftsgefühl!-Wie ...? Dies kann beliebig oft wiederholt werden um das Produkt zu verbessern.Grafik.PNG


Ein weiterer Punkt ist die Betrachtung der Marktanalyse. Wie stehe ich zum Vergleich zu Konkurrenten. Was ist mein Alleinstellungsmerkmal, was macht mich besser oder einzigartig?
Zur Verdeutlichung schauen wir uns mal Apple im Bezug aufs Iphone an. Seit Jahren ist Apple nicht mehr technologischer Marktführer, dennoch werden ihre Produkte gekauft. Ihr „Sales-Argument“ liegt also nicht bei der Funktionalität, sondern bei dem Hype und dem Kult um das Handy. Leute campieren vor den Läden um das Neuste zu kaufen. Perfektes Marketing! Das Iphone ist elitär und angesehen. Wer es besitzt gehört zu einem besonderen Menschenkreis. Das ist die Botschaft die uns vermittelt wird. Das ist das Alleinstellungsmerkmal.
Auch Fußballvereine haben Alleinstellungsmerkmale. Manche spielen super Fußball, manche haben ein tolles Stadion und manche reiche Sponsoren. Doch was machen die Vereine, die nicht in diesen Punkten glänzen. Sind sie dann die Motorola‘s und Blackberrys des Fußballes? Langfristig zum Scheitern verurteilt?
In solchen kleinen Vereinen gilt es dann das eigene Verkaufsargument zu finden. Der HFC Falke, gegründet von designierten Hamburger Fans, hat in der Kreisliga 300 verkaufte Dauerkarten. Dort ist es die Identität des Vereins und das Gemeinschaftsgefühl der Anhänger. Manche Vereine sind auch sehr kreativ. Der TC Freisenbruch zum Beispiel hat ein Live-Managerspiel entwickelt. Die Fans können für 5 € Euro im Monat, den Verein managen. Wer spielt, wer wird verpflichten, wie teuer ist die Bratwurst. Alles entscheiden dort die Fans.

Was ist unser Alleinstellungsmerkmal? Was macht unser Produkt besonders? Das gilt es zu finden!
 
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