Januar 2020, wir hatten den Schnitt, genauer die diversen Schuldenschnitte, und auch die Inso hinter uns, das Verfahren ist gelaufen, der Verein ist seit unvordenklicher Zeit mal wieder schuldenfrei, wie man so hört.
Man hört auch: jetzt solide in OL spielen, das ist in Ordnung. Dann in absehbarer Zeit was draufpacken für die Regio Südwest - auch gut, auch das müßte in KO mit Sinn & Verstand in sparsamem Rahmen machbar sein.
Und manche glauben sogar daran, daß man danach, in etlichen Jahren, sogar in Richtung dritte Liga, also zum echten Profitum, schielen könnte.
Wer hätte da was gegen? Auf jeden Fall kein TuS-Fan.
Habe in diesem Zusammenhang mal, rein aus Daffke, nach dem Beispiel Zwickau geschielt, einer Stadt, die kleiner ist als KO, und auch nicht die ganz große Fussiadresse, aber man steht dort stabil in Liga drei. Wie geht sowas? Mit Kohle und Knowhow - beides ist in Zwickau vorhanden, und wie immer wieder im Beitrittsgebiet ist man erstaunt über das kompakte wuchtige Paket:
Hauptsponsor, wie bei zehn anderen Drittligisten: der dubiose Wettanbieter "Sunmaker";
darunter zwei dicke Brocken: VW PkW-Bau Zwickau (Motorwerk ist in Chemnitz) und Wernesgrüner Bier;
dann kommen vier nicht ganz so dicke: ein Fernmeldebauer, ist ne Telekom-Tochter, dazu ein Service der Bahn, eine große Außenwerbungsfirma und der örtliche Energieversorger;
darunter 17 größere Mittelständler aus der Region;
darunter 56 mal Kleinvieh aus Handel und Gewerbe,
darunter der "Sachsenporsche Förderkreis" mit 52 Adressen rund ums Auto- und Technikwesen,
darunter mehr als 150 Gewerbetreibende aller Art, die den "Unternehmer-Ring" bilden;
dazu dann DFB-TV-Kohle, Eintrittsgelder, Marketingeinnahmen, Mitgliedsbeiträge -
das ist schon imponierend, was da an Kohle zusammenkommt, und erneut zeigt sich, daß im Beitrittsgebiet der örtliche bzw. regionale Sport eine erheblich größere Bedeutung genießt, dadurch mobilisiert und das Eigenbewußtsein stärkt, jedenfalls mehr als man sich das weiter westlich vorstellen kann.