Na ja, Frankreich war so gut, daß man sagen kann: Titel geht in Ordnung, zumal die den Schiri nicht gebraucht hätten, man merkte den Kroaten doch an, daß sie keine Körner mehr hatten. Die Franzosen taten das, was nötig war, wenn die sich von der Kette gelassen hätten, wäre es für die sympathischen Zweitplatzierten bitter geworden, die Gegentore fielen zu einfach.
Die Siegerehrung ging in die Hose, die franste irgendwie aus, sowas Läppisches hat man selten gesehen, der Latte2 kam es so vor, als hätten die Gastgeber, zumal sie selbst raus waren, null Bock auf eine würdige Celebration der WM-Gewinner. Und der Platzregen kam "wie bestellt", um diesem Larifari den Rest zu geben.
Unappetitlich diese nicht enden wollende Herum-Küsserei wildfremder Menschen bei der Medaillenübergabe: je kälter, je krasser klassengesellschaftlich zerklüftet es in der soziale Realität "global" zugeht, desto schamloser läßt "die Oberkeit" es menscheln. Geht das so weiter, knutschen die Machthaber demnächst mit Medaillengewinnern rum, während sie im "Hohen Hause" die nächsten Kürzungen und Abgabenerhöhungen festzurren.
Ebenso typisch für die Epoche des medial inszenierten Lug und Trug auch das als popiges Teeny aufgemachte "Staatsoberhaupt" Kroatiens; Teenys Landeskinder sind in vielen Sportarten deshalb so außergewöhnlich gut, weil es in ihrem Balkan-Ländchen rundum an anderen, normalen, beruflichen Perspektiven mangelt und sich - mit der Ausnahme Tourismus - flächendeckend die Frage stellt: rumkrebsen, auswandern oder Sportprofi werden.