Habe als Latte2 genau diesen Tread ausgesucht, um mich zu freuen, denn man wußte ja nicht, was abgeht heute. Es lief und deshalb wird die alte TuS von 1911 auch im Jahr 2019 Mannschaften aufs Feld schicken. Vielleicht sogar, wenn es im Pokal klappt, gegen den FCB, wenn das Los so fallen würde. Das ist doch schon mal was.
Sportlich wird nicht groß was passieren: keiner wäre so begehrt, würde so viel mehr kriegen, als daß er sich von dem, was sich seit dem Sommer gefunden hat, schon wieder verabschieden täte; Leute, wir sind in der OL, lassen wir mal die Kirche im Dorf: unsere Jungs können glücklich sein, daß sie bei einem solch bundesweit bekannten Club das Trikot anziehen dürfen, was denn sonst. Also: Truppe spielt weiter, hoffentlich so gut wie bisher, wird im Winter eher noch verstärkt und dann schaumer ma, watt bis zum Mai 2019 dabei rummkömmt. Wir sind gottlob als Fußballverein nicht bedroht, es wird gespielt, und das ist gut so.
Personell muß was kommen, es sollten sich vermehrt auch Sponsoren einschalten, evt. sachkundige Leute in die Führung schicken, vor allem wäre die wirtschaftliche, juristische Kompetenz zu verstärken, "2011" spricht Bände, da muß ein Wechsel kommen, Vertrauen kann nur wachsen, wenn neue Gesichter für die Besserung stehen. Die Zeit eines bloß geredeten Wandels ist vorbei. Und wenn eh keine "Steuererklärungen" vorliegen, gibt es wohl auch nur wenig "Material", in das sich neue Köpfe "einzuarbeiten" hätten. Allerdings dürfte sich das "Recruiting" für einen Wechsel unter den derzeitigen Umständen sehr schwierig gestalten, denn bei einem bloßen "e.V." ist das persönliche Risiko bedeutend höher als bei einer GmbH ohne Haftung...
Juristisch dürfte es so laufen, daß das "übergeordnete Interesse", also der Fortbestand des lokalen "Kulturgutes" TuS 1911 - unter Berücksichtigung seiner Ausstrahlung vor allem auf die sporttreibende Jugend, vom Gericht höher gewichtet wird als das private Eigentumsrecht der Gläubiger, hier besonders das des FL. Von daher muß keiner Furcht haben vor einem etwaigen Gerichtsbeschluß, denn der wird hundertpro zugunsten eines Fortbestehens des Vereins ausfallen. Das Gericht dürfte die Summe, die im Pool ist, durchquotieren und zur Verteilung bringen, aus die Maus. Danach wird sich versammelt und der Verein lebt in der ursprünglichen Rechtsform wieder auf, nach dem Beschluß der Mitglieder, eine Prozedur, die das ganze 2019er Jahr in Anspruch nimmt, auch das ein längerer Ritt.
Wirtschaftlich ist Schmalhans unabsehbar lang unser Küchenmeister; und sollten Sponsoren den Inso-Topf mitfüllen, wird es vom Etat abgehen, wir brauchen also Megatalente in und aus der eigenen Jugend, schlechte News für all die, die sich von uns ihre Mannschaften haben auffüllen lassen, das ist vorbei. Eher sollte man zusehen, daß wir wieder zu einer ordentlichen Zwooten kommen, das wäre ein Invest in die Zukunft, wer mehr will, kann gern in die Erste, wer als Berufstätiger mit gehobenem Freizeitfussi zufrieden ist, der ist in der Zwooten richtig und muß nicht woanders hin. Unsere Kohle sollte für ein gutes OL-Team reichen, damit ist die Zeit definitiv vorbei, in der "man" sich in Millionenschulden verstrickt, um mittelmäßigen Regiofussi zu bieten.
Was der Inso-Jurist meint, wenn er von "anderen Strukturen" spricht, das werden wir noch erfahren, jedenfalls muß die "ganz neue TuS" (als aus der Inso der "neuen TuS" hervorgehendes Gebilde) sich mit den Ressourcen abfinden und vernünftig umgehen, die ihr am Ende des Tages bleiben und das ist in erster Linie ein treuer Fan-Kern, eine organisierte Kurve, ihre Aktivisten, Ehrenamtler und zahlenden Mitglieder, einige unirritierbare Sponsoren und Gönner, ihre respektable Geschichte und landesweite Bekanntheit.
Also, alles in allem ein Tag zum Sich-freuen, das Ärgste ist abgewehrt worden, danken wir besonders Dr. T., der kürzlich sogar mit seinem Anhang im OW war, um sich vor Ort mal anzuschaun, was er, auf Generationen gesehen, letztlich im Interesse der Stadt zu retten hat. Wie sagt man beim BVB: Niemand und nichts ist wichtiger als der Verein selbst. Das Wichtigste im Leben hat immer mit dem zu tun, was mehr ist als man selbst.
Einmal TuS, immer TuS: