Die extrem dürftigen jüngsten Ergebnisse in CL und EL sind bezeichnend für die im europäischen Vergleich leistungsmäßig zurückfallende Bundesliga. Von den wichtigsten Verbänden bzw. deren Ligen haben wir mal wieder die wenigsten Punkte eingefahren. In der Liga ist es wie im ganzen Land: die Gagen derer, die am "Drücker" sitzen, steigen und steigen, aber das, was sie dafür "leisten", steigt ganz und garnicht, eher geht es zurück.
Der Klamauk um den rollenden Ball löst sich Jahr für Jahr mehr vom Leistungsgedanken; der steigende Umsatz und damit die Rundumversorgung der vom System Profitierenden, vom Greenkeeper bis zum Torlinientechnik-Dealer, steht an erster Stelle. Dazu gehört, daß die Medien, um den Wert ihres "Produkts" nicht zu drücken, die Defizite beschönigen, vom Vergleich, den Wettbewerbs-Realitäten ablenken. Beispiel FC: der Sport interessiert nur noch am Rande, die Gaudi steht, die 11 da unten sind der Anlaß für Party, Erfolg ist "relativ", auch Abstiege haben was "geiles", da kauft man auch mal für Millionen eine offenkundige Null, Hauptsache der Typ ist "sexy".
Auch für den zahlenden Verbraucher, den Fan, wird unwichtiger, wie die sportlichen Ergebnisse aussehen. Der Rummel ist zum Selbstzweck geworden, z.B. gehen die zwanzigtausend Leutz, die sich freizeitmäßig mit "Bayer" einlassen, mittlerweile schon vor der ersten Runde davon aus, daß ihre Kurzhosenmillionäre abloosen, sobald es auf dem Platz ernst wird. Wahrscheinlich gehört auch das schon zum "game".