Balleroberer
Well-known member
Wir wollen helfen!
Lieber Vorstand der TuS Koblenz, liebe Vereinsmitglieder und liebe Fans!
Die letzten Tage haben die TuS Koblenz ganz schön durchgeschüttelt, das kann man sicher so
festhalten. Der sportliche Erfolg wird aktuell davon überschattet, dass es auf der
administrativen Ebene durchaus an der ein oder anderen Stelle „hakt“. Wie das im Einzelnen
aussieht, dazu hat jeder von uns eine andere Meinung.
Aber: Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen uns in der jetzigen Situation nicht weiter. In
allen Stellungsnahmen war (sinngemäß) zu lesen, dass wir es nur zusammen schaffen
können. Dem haben wir eigentlich nichts hinzuzufügen. Daher haben wir uns entschlossen,
uns mit diesem „offenen Brief“ zu bewerben.
Als
- ehrenamtliche Helfer und
- als Personen, die bereit sind Verantwortung dafür zu übernehmen, dass unser Verein
von Grund auf so neu aufgestellt wird, dass wir in Zukunft erfolgreichen Fußball
sehen können, ohne Existenzängste haben zu müssen.
Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass sportlicher Erfolg oftmals eine Frage des Geldes ist.
Wir sind Remo Rashica für jeden einzelnen Cent dankbar, den er in den letzten Wochen und
Monaten zur Rettung der TuS akquirieren konnte. Die Arbeitsleistung, die hinter diesem
Engagement steckt, verdient höchsten Respekt.
Daher sei es nochmal ausdrücklich gesagt: Danke Remo!
Wir dürfen bei all diesen Bemühungen jedoch nicht vergessen, dass wir ein Verein mit hoher
Strahlkraft sind: Zwischen Köln und Mainz, insbesondere im nördlichen Rheinland-Pfalz mit
über 1,3 Millionen Einwohnern, gibt es wohl keinen zweiten Fußballverein, der mit so einer
großen Anzahl treuer Fans und Traditionen aufwarten kann. Und darauf sind wir stolz!
Es kann also auch in solch einer schwierigen Situation nicht ausschließlich darum gehen,
finanzielle Löcher zu stopfen. Natürlich: Priorität hat, dass unser Verein überleben muss.
Aber eben nicht nur wirtschaftlich. Denn in aller erster Linie steht und fällt der Erfolg eines
Vereins mit seinen Strukturen, seinem Image, seinem Vereinsleben. Es braucht Personen, die
bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und aktiv die Zukunft mit zu gestalten. Es
braucht eine gewisse Portion Bodenständigkeit, Respekt und auch Demut, anders wird es
keine Akzeptanz bei Sponsoren, aber auch der Bevölkerung geben. Es muss für jeden direkt
erkennbar sein, dass sich etwas bei der TuS tut. Wir möchten, nein, wir müssen die TuS
Koblenz wieder zu einem attraktiven und sympathischen Verein machen. Auf möglichst
vielen Ebenen. Verlorengegangenes Vertrauen muss zurückgewonnen werden. Nicht nur mit
Worten, mit Taten!
Wir sind uns einig, dass wir diese Verantwortung übernehmen wollen. Wir müssen uns mit
allen Verantwortlichen an einen Tisch setzen, Ideen für Wege aus der Krise diskutieren,
Lösungen erarbeiten, Maßnahmen priorisieren und diese dann auch umzusetzen. Gerade im
Hinblick auf die Geschehnisse der letzten Tage ist es wichtiger denn je, offen, ehrlich und
transparent miteinander zu sprechen. Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die TuS
positiv in die Zukunft blicken und an vergangene Erfolge anknüpfen kann.
Es gibt auch heute immer noch eine ganze Reihe von Menschen bei der TuS Koblenz, die viel
Zeit, Energie und auch Geld in die TuS Koblenz investieren, um etwas zu bewegen. Diesen
Leuten müssen wir allen zutiefst dankbar sein. Nicht zuletzt sichern auch diese Ehrenamtler
das Überleben der TuS Koblenz.
Mitglieder, Fans und Eltern, die Tickets bei Oberliga- und Kuchen bei Jugendheimspielen
verkaufen, den VIP-Raum betreuen, die Homepage, Facebook und Instagram pflegen, die
Banden bei Heimspielen auf- und wieder abbauen, die Leute, die die Mitgliederverwaltung
organisieren und selbstverständlich auch die Vorstandsmitglieder, die alle möglichen, aber
auf jeden Fall zu viele, Aufgaben auf ihren ToDo-Listen haben. Die Liste ließe sich beliebig
fortsetzen! Dieses Engagement ist ein Muss, aber lange keine Selbstverständlichkeit. Bei der
TuS Koblenz noch viel weniger als anderswo.
Aber gerade an einer dieser Schlüsselstellen, dem derzeitigen Vorstand (nebenbei: dem
wichtigsten Organ der TuS Koblenz im operativen Geschäft!) klafft aktuell eine große Lücke.
Eine Lücke, die ein Einzelkämpfer unserer Meinung nicht alleine füllen kann und auch nicht
sollte. Der Verein braucht auch abseits des sportlichen Geschehens wieder einen
handlungsfähigen und vollständigen Vorstand. Wir sind bereit dafür.
Unsere Botschaft lautet:
Ja, es gibt immer noch Enthusiasten bei der TuS Koblenz, die mit der richtigen Portion
Idealismus, gepaart mit Realismus, etwas bewegen wollen und bereit sind, Verantwortung
zu übernehmen. Auch uns ist der sportliche Erfolg wichtig, aber er darf nicht über allem
stehen. Der Erhalt und die Weiterentwicklung des Vereins stehen immer an erster Stelle.
Wir wollen, dass sich die TuS Koblenz so weiterentwickelt, dass wir in Zukunft stolz auf die
Arbeit des ganzen Vereins sein können und wir nie mehr in solch eine wirtschaftliche
Misslage kommen, wie wir es derzeit sind. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir der
TuS Koblenz weiterhelfen können. Wir wollen aktiv daran teilhaben, unseren Verein
grundlegend neu zu strukturieren und ihm so ein Fundament zu verpassen, welches
Rückschläge verkraften und von Erfolgen profitieren kann.
Wir wollen eine bessere TuS Koblenz. „Wir“ sind:
Anhang anzeigen 2651
Benjamin Klaile, Marcel Günther und Christian Krey (v. l. n. r.)
Benjamin Klaile
- geboren 1982, wohnt in der Vorstadt
- geboren 1982, wohnt in der Vorstadt
- Familienvater, arbeitet seit 12 Jahren als Softwareentwickler in Bonn
- TuS-Mitglied seit April 2006
- Leiter der Laufsportabteilung der TuS Koblenz und maßgeblich an deren Gründung beteiligt
- Einzelmitglied im Dachverband Koblenzer Fanclubs und aktiv an dessen Gründung beteiligt
- früher Betreiber des Fanforums schaengelland.de, jetzt noch der entsprechenden Facebook-Fanseite
- ehemaliges aktives Mitglied der Tischtennisabteilung
Marcel Günther
- geboren 1975, wohnt in Arenberg
- Familienvater, arbeitet seit 11 Jahren als Reiseverkehrskaufmann in der Koblenzer Altstadt
- TuS-Mitglied seit 2011
- Vorsitzender des Dachverbands Koblenzer Fanclubs und aktiv an dessen Gründung beteiligt
- Vorsitzender der TuS Koblenz Stiftung
- Mitglied der Lahntal Indians
- aktives Mitglied der Laufsportabteilung
- mehrfach Kassenprüfer der TuS Koblenz
- aktiv beim TuS-Fanshop im Stadion tätig
Christian Krey
- geboren 1980, wohnt in Metternich
- Familienvater, arbeitet seit 15 Jahren im gleichen Unternehmen, dort seit 8 Jahren als Geschäftsführer
- TuS-Mitglied seit 2007
- Fanbeauftragter der TuS Koblenz
- Mitglied der Blue Boys Kowelenz
- ehemaliges Vorstandsmitglied des Dachverband Koblenzer Fanclubs und aktiv an dessen Gründung beteiligt
- mehrfach Kassenprüfer der TuS Koblenz
Wir sind alle kurz vor dem Aufstieg der TuS Koblenz in die zweite Bundesliga zur TuS
gekommen und sind in den darauffolgenden Jahren in unterschiedlichsten Bereichen der TuS
Koblenz aktiv gewesen bzw. sind es immer noch.
Bei den Spielen der TuS Koblenz sind wir natürlich regelmäßig vor Ort, kennen die Stimmung
im Stadion, auf Auswärtsfahrten und auch innerhalb des Vereins.
Gepaart mit unserer langen TuS-Karriere, unseren Verbindungen und unserem Rückhalt
unter den Mitgliedern und Fans wollen wir es anpacken, die TuS in den kommenden Jahren
wieder zu einer festen Größe im überregionalen Sportgeschehen machen.
Solltet ihr Fragen, konstruktive Kritik oder generelles Feedback zu diesem Brief haben, so
stehen wir euch jederzeit zur Verfügung.
Ihr erreicht uns per Mail unter fragenzurtus@gmail.com oder natürlich auch jederzeit bei der
TuS Koblenz rund um bzw. im Stadion.
Blau-schwarze Grüße
Benni, Marcel und Christian
Liebe Helfer, wie ist denn bitte der Sachstand?
In der Erwartung wertschöpfender Informationen schon mal vielen Dank im voraus.