Wo anfangen? Am besten mit dem Positiven: es war ein packendes Kampfspiel, am Ende fielen Freund und Feind gemeinsam auf die Wiese, das sprach Bände. Dazu der Heimdreier, eine rare Ware bei uns, blickt man zurück. Dazu der Tausendsassa im Tor, unser Diet, unser Gigant. Ohne ihn könnten wir heute durchaus null Punkte auf der Habenseite haben. Auch waren Einsatz und Kondition top, damit ist aber auch alles Positive benannt.
Wie kann man zulassen, daß in einem Heimspiel gegen den Vorjahres-14ten (dessen Abstieg wir durch den Sieg in Emmelshausen verhindert hatten) gefühlt und auch zu 70% real auf ein Tor gespielt wird, nämlich unseres, bei einem Chancenverhältnis von 2 zu 10 für die Gäste? Das geht so nicht, Anel muß den Jungs endlich auch das Fußballspielen nach Plan beibringen, witzig dazu der "Wutausbruch" vom Stahli beim Abpfiff, als er wie von Sinnen auf den ramponierten Rasen eingeschlagen hat, sowas sieht man selten. Auch er wird es so empfunden haben, man glaubte, im falschen Film zu sein.
Der Höhepunkt war der Auftritt des Kameraden LK, der sich als Eingewechselter prompt wieder runterstellen ließ, 2 Gelbe in 5 Minuten gegen 10 Mann. (Ein Vertrag, über den man sich wundert, denn er wäre für unsereinen der erste Streichkandidat aus dem Kader 18/19 gewesen.) Seine Darbietung hat zudem das Eingreifen von Knop verhindert, denn durch das Rot und die Blessur von Richter war ein offensiver Wechsel unmöglich. Anel sollte in Zukunft glücklicher wechseln können und auch den Ausfall mit der Nr. 7 auf dem Rücken mit einem überfälligen Starteinsatz von Knop kontern.
Kann mich kaum an ein Spiel erinnern, bei dem wir so unverdient gewonnen haben, bin nach dem Match mit den armen Fans aus Diefflen ins Gespräch gekommen, war mir fast schon peinlich, und habe ihrer mutigen taffen Truppe alles Gute gewünscht.