Hallo in die Runde, ich denke die meisten wissen, wer hier schreibt, zumal ich unter Klarnamen auftrete und mich – wie schon damals – nicht hinter irgendeinem Pseudonamen verstecke.
Ich spiele gerne mit offenem Visier und kann offen meine Meinung sagen und vertreten. Das habe ich immer gemacht und das wird sich nicht ändern.
Meine ganz persönliche Meinung zu vorgestern Abend:
Zunächst sollten sich die Kandidaten persönlich vorstellen, dabei erschien mir Milan Sasic anfangs sehr „müde“ und nur rein körperlich richtig anwesend. Dies änderte sich allerdings im weiteren Verlauf. Ich wusste zwar, dass er gesundheitlich angeschlagen ist (Grippe), wie ich später erfahren habe, hatte er aber – damit er überhaupt kommen konnte – Medikamente genommen, die ihn quasi anfangs noch „lahmgelegt“ hatten. Wie gesagt, dies änderte sich im Verlauf.
Christian Krey kam bei seiner Vorstellung sympathisch rüber, was er aber später selbst kaputt machte. Sein Engagement im Verein (u.a. als Fanbeauftragter, Mitbegründer des DKF) ist unumstritten.
Dr. Rolf Dockter konnte schon bei seiner Vorstellung sehr viel seiner fachlichen Kompetenz aufzeigen. Seine Vorstellung war die längste, dies war aber auch darauf geschuldet, dass er eben sehr viele Stationen (Wirtschaftlich und sportlich) vorzuweisen hat.
Dr. Thomas Drysch machte einen sehr nüchternen Eindruck, durchaus mit Kompetenz in Sachen Finanzen ausgestattet, jedoch Fußballfachlich eher weniger bewandert. Kam durch Nils Lapphahn in das Team Krey.
Nils Lapphahn ist sprachlich ein Profi, Fußballfachlich ist Stadionsprecher und Boxmoderator allerdings auch nicht wirklich als Qualifikation zur Führung eines Fußballvereins zu werten. Das er in Sachen Marketing gute Ideen einbringt/eingebracht hat, ist löblich und vielleicht ein Ansatz. Wobei nicht deutlich gesagt wurde, welche diese Ideen waren/sein sollen (oder habe ich hier etwas nicht mitbekommen?).
Peter Auer: Über ihn muss man nicht wirklich viel sagen, Peter ist TuS Koblenz, seit fast 25 Jahren steht er der TuS in allen Höhen und Tiefen bei, ihm kann niemand in Sachen TuS etwas vormachen.
Josef Ivanovic ist für mich der Einzige, der im Team Krey Fußballfachlich etwas vorzuweisen hat. Sein Netzwerk zu hiesigen Vereinen können hilfreich sein.
Ralf Sojka war beruflich leider verhindert, hier kann ich nur das sagen, was vorgetragen wurde, dass er bereits mit seinem Unternehmen Sponsor ist, selbst höherklassig gespielt hat und sein Vater einst bei TuS Neuendorf als Stürmer gespielt hat.
Oliver Feils kannte ich bis gestern überhaupt nicht. Er ist noch sehr jung und trotz seines durchaus erkennbaren Engagements meiner Meinung nach zu „Grün“ für ein Vorstandsamt in einem Verein wie TuS Koblenz.
Es wurden viele Fragen gestellt, wovon einige in irgendeiner Form identisch beantwortet wurden.
Die Sanierung des Vereins, keine neuen Schulden machen, die Jugend fördern, Ehrenamt pflegen usw. - das, was egal welches Team gewinnt, oberste Priorität haben sollte - nannten beiden Seiten. Echte, weiterführende Ziele, die auch die sportliche Infrastruktur angehen, wurden aber nur vom Team Sasic wirklich vorgebracht. Ob LNZ, Gründung einer Mädchen-/Damenmannschaft, Ausbau Schmitzers Wiese, Stadion, Errichtung Umkleidegebäude usw. sind klar gesteckte Ziele, die – und dass weiß ich aus persönlichen Informationen – nicht nur dahergeredet sind. Es mag sich vielleicht für das Team Krey und manche Anhänger als das „Blaue versprechen“ anhören, jedoch nur deshalb, weil man eben nicht die Kompetenzen und Kontakte hat, wie eben ein Team Sasic.
Sasic selbst hat 2006 fix und fertige Pläne für den Ausbau Oberwerth mit der Stadt und politischen Vertretern in der Schublade gehabt. Hier waren sogar schon Fördermittel genehmigt. Und diese Pläne existieren noch. Zudem hat Sasic zuletzt in genau dieser Sparte (Entwicklung/Konzepte für Sportstätten) gearbeitet und Dinge umgesetzt. Außerdem hat er mit Sojka einen Bauunternehmer in seinen Reihen, was sicherlich nicht zum Nachteil sein kann.
Die Frage eines Fans, „warum Sasic und sein Team“ erst jetzt, wo die TuS „schuldenfrei“ sei, kandidieren, fand ich ehrlich gesagt völlig daneben, wenn man sich richtig mit der TuS befasst.
Genauso gut hätte man diese Frage auch an das Team Krey (Lapphahn, Drysch) stellen können.
Sasic hat bekanntlich auch in den letzten Jahren im Hintergrund geholfen (z.B. Spiele gg Duisburg) und zuletzt einem Unterstützerteam angehört und Kontakte (zu „Geld“) hergestellt.
Zudem sei gesagt, dass die TuS alles andere als schuldenfrei ist und es auch jetzt nicht so ausschaut, dass ein neues Vorstandsteam bei Null anfängt. Es ist also Blödsinn mit der gestellten Frage zu versuchen, zu unterstellen, dass man nur antreten würde, weil man sich jetzt in ein „gemachtes Nest“ (keine Schulden) setzen würde. Auf nichts anderes zielte diese Frage nämlich.
Was ich sehr bedauere – und damit hatte sich das Team Krey dann auch ein Eigentor geschossen - war die Tatsache, dass sie bei verschiedenen Fragen, die zuvor vom Team Sasic beantwortet wurden, gemeint haben, mit verbalen Seitenhieben (teilweise persönlich), die Konkurrenten zu verunglimpfen. Das hat man eigentlich nicht nötig, wenn es einem wirklich nur um das Wohl der TuS geht. Solche persönlichen Seitenhiebe waren nicht ein einziges Mal vom Team Sasic in Richtung Team Krey zu hören. Warum auch? Da kam das Team Sasic doch weitaus professioneller rüber und ließ sich gar nicht erst auf ein solches Scharmützel ein.
Die Aussage von Krey, Milan hätte ihn bei einem persönlichen Treffen im Hause Sasic „ausgelacht“ war dann die Krönung. Sasic gab die passende Antwort mit der Frage „Warum soll ich dich zu mir nachhause einladen und dann auslachen? Sag mir, warum sollte ich das getan haben?“ Die Reaktion von Christian deckte es dann eigentlich selbst auf. Zurückgerudert mit „vielleicht falsch aufgefasst“.
Dieser Versuch, den „Gegner“ ein Bein zu stellen war für einen, der künftig Präsident werden will, nicht würdig und unsouverän.
Ich denke, das Team Krey ist sich durchaus ob der überlegenen Fachkompetenz der Konkurrenz bewusst und hat hier versucht über die (emotionale) Schiene bei den Anwesenden zu punkten.
Ich glaube niemand bezweifelt den Willen aller Kandidaten, die TuS-Fregatte wieder in ruhige Gewässer zu steuern, aber meine persönliche Meinung ist es, dass das Team Sasic die weitaus größere Erfahrung, Kontakte, sportliche und wirtschaftliche Kompetenz aufweist, was mittelfristig besser und schneller zu Erfolgen führen kann, als bei Team Krey.
Sehr traurig fand ich dann auch die Aussage, dass Krey nicht unter einem Präsidenten Milan im Vorstand mitarbeiten würde? Das war/ist falsch und kann bei der JHV zum Bumerang werden.
Christian könnte in einem Team Sasic sicherlich sehr viel lernen, auch im Hinblick darauf, dass Milan ja auch nicht sein Leben lang TuS-Präsident sein wird/kann. Christian könnte in diesem starken und kompetenten Team aufgebaut werden und vielleicht später irgendwann das Präsidentenamt übernehmen. Was spräche dagegen, wenn es allen doch nur um die TuS geht? Milan hatte die Mitarbeit jedenfalls angeboten. Die Türe öffnen muss jetzt - nach dem vorgestrigen Abend - allerdings Christian Krey.
Auch ein Benni wäre prädestiniert, sich in seiner vorgesehenen Funktion dem Team Sasic anzuschließen und mitzuarbeiten, sollte „sein Team“ am Ende nicht gewinnen. Es wäre jedenfalls wünschenswert!
Geballte Kompetenz hat das Team Sasic zudem im Hintergrund als „Beirat/Unterstützer“ mit den Personen Hanspeter Schössler (ehem. LOTTO-Geschäftsführer), Oberstaatsanwalt a.D und DFB-Rechtsfunktionär Norbert Weise, Bundestagsabgeordneter Detlef Pilger, Ex-TuS-Vizepräsident Hannes van Heesch und Rechtsanwalt Eckhard Kunz.
Mein Fazit: Beide Teams haben den Willen, die TuS wieder gesund nach vorne zu bringen. Die fachliche und wirtschaftliche Kompetenz, insbesondere wenn es irgendwann wieder höherklassig (Regionalliga) gehen sollte, liegt eindeutig bei „Team Sasic“. Auch was die Kontakte zu Politik und Wirtschaft, das Standing bei Sponsoren angeht, liegen hier deutliche Vorteile. Ein bereits bestehendes Netzwerk bis in den Profibereich, die Erfahrung, die es in diesem „dreckigen Geschäft Fußball“ zu beachten und zu erkennen gilt, werden von immenser Bedeutung sein, sollte es sportlich nach oben gehen.
Ich fände es gut, wenn beide Teams zusammenfinden und das Ding gemeinsam durchziehen und somit noch breiter aufgestellt sind:
Präsident Milan Sasic
Vizepräsident Christian Krey
Finanzvorstand Dr. Rolf Dockter
Sportvorstand Peter Auer
Vorstand Jugend Ralf Sojka
Vorstand Mitglieder Benni Klaile
Dr. Thomas Drysch, Nils Lapphahn, Josef Ivanovic und Oliver Feils in ihren vorgesehenen Funktionsbereichen als „Stellvertreter“ integrieren oder in den Beirat dazunehmen.
Alle wären eingebunden und die TuS breit aufgestellt um die jeweiligen ambitionierten Ziele gemeinsam zu erreichen. Zum Wohle der TuS und nicht zur Befriedigung des eigenen Egos.