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"Rasenballsport" Leipzig

Gut auch der RedBull-Artikel am Sonntag in der "Welt", daneben passenderweise ein Porträit vom Gisdol aus Hoffenhausen. Die reden viel von Aufbau, Jugend, Talenten etc.pp., um davon abzulenken, daß es nur die Kohle ist, die die Besten da hinzieht. Mit RB wäre auch der Knalla aufgestiegen, da hätte es keines "Zorniger" an der Linie bedurft. Dem Lakai der großen Kohle, der Rangnick (nach Benz/Stuttgart, Gazprom/Schalke, SAP/Sinsheim nun bei Mateschitz auf dem RedBull-Hof) schwebt, laut Welt-Bericht, ne Art Monopol vor, mit RedBull-eigenen Athleten, von denen es schon ca. tausend gäbe, mit 150-Mann-Akademien für "18-Jährige aus Ghana", mit, mit, mit - man liest das und denkt:

Sind da Psychopathen am Werk? Größenwahnsinnige wie der Mateschitz, so ne Art Extremkletterer der Wirtschaft, und sein nicht minder krass geltungssüchtiger schwäbischer Lakai, der verkniffene Umsatzprofessor Rangnick mit randloser Brille und stechendem Blick, der bei S 04 angeblich Ausgebrannte, obwohl er bloß zur BrauseMillion hinrannte, noch 'n Jedicht.

Das muß man in ganz großem Rahmen sehen: diese Leute wollen jede Hegung staatlicher oder verbandlicher, fast schon rechtlicher Art abbauen; das ganze Leben soll letztlich dem Profitinteresse weltumspannender Monopole unterworfen werden. Jetzt ist auch der Fussi dran. Der austriakische Brause-Weltherrscher produziert im Prinzip was vollkommen Überflüssiges, kein Mensch braucht diese Büchsen; die Büchse vertickt bloß ein gewisses Image, eine warenförmige Persönlichkeitsprothese an größtenteils sehr junge Kundschaft. Und damit das überhaupt hinhaut, ist eine Milliarde Dollar Marketing notwendig, eine eigene RedBull-Zeichenwelt, das Logo auf jedem Surfbrett, auf jedem Rennwagen, jedem Korbbrett, am besten bald auf allem, was nach jungdynamisch ausschaut. Im Rennsport hat er die Verhältnisse fast schon umgedreht, da braucht nicht die Marke den Sport sondern es ist mittlerweile umgekehrt.

Diese Figuren und ihre Beflissenen wollen nicht nur ihren Produkten die Bahn bomben, koste es, was es wolle, im Kern ist das, siehe die krakenartig sich verbreitende IT-Parallelwelt, ist diese Denke und Mache auf dem "besten" Weg, gemeingefährlich zu werden, weil diese Ziele, diese Praktiken dem demokratischen Gedanken entgegengesetzt sind, nicht eine Teilhabe möglichst vieler bejahen, sondern das Gegenteil. Die Herrschaft von immer weniger Entscheidern über immer größere Bereiche des Lebens nahezu aller. Damit sind diese Dominatoren alles andere als wünschenswert, was das Gemeinwohl anlangt.

Man muß diese Praktiken bis zum Ende durchdenken, wozu führt das letztlich, was hat wer wovon. Es ist beim DFB wie überall: die Institutionen werden immer schwächer, die organisierten Privatinteressen buttern alles radikal unter, mit List und Druck und Kohle und allem, was es sonst noch gibt, um die eigenen Sonderinteressen gegen die Allgemeinheit durchzudrücken. Auch die Bayern unter dem braven Uli entwickeln sich in diese Richtung, die täten sich am liebsten ihre Gesetze, ihre Säbener Sonderwelt selbst machen und die Politik? Die freut sich, wenn sie auch mal mit aufs Siegerbildchen darf. Das ist eine wenig wünschenswerte Tendenz, freilich halten die weder Ochs noch Esel auf. Schon gar kein Niersbächelchen oder Mutti mit ihrer Bundesfamiliensoldatin. Wüßte mal gerne, wer der Jogi-Nati das Quartier in Bahia gebaut hat.
 
@Lattenknalla2

Ganz ehrlich?
Ich bewundere Menschen, die zu nachtschlafender Zeit um ca. 03:00 Uhr noch in der Lage sind, solche philosophischen Abhandlungen erster Sahne in die Tasten zu kloppen. Chapeau! :toungue2:
Hoffe allerdings, dass Du Dich nicht mit Red Bull wach hälst. :fing2:
 
Wenn dem denn letztendlich so sein sollte -so ganz traue ich dem Braten noch nicht- dann muß ich zum ersten Male der DFL meine Achtung und meinen Respekt, für diese geradezu vernünftige und zukunftsweisende Entscheidung, zollen.
Doch ich bin keiner, der den Abend lobt, bevor der Tag nicht vergangen ist.
 
Was für mich am absurdesten klingt, ist die Aussage von Herrn Mateschitz, dass die Lizenzbedingungen der DFL für Red Bull nicht akzeptabel sind (die gelten wohl nur für die übrigen 35 Erst- und Zweitligisten!). Red Bull gibt doch das Zepter bei Red Bull Leipzig nicht aus der Hand lt. seiner Aussage. Allein diese Aussage ist schon unglaublich!!!
 
Wetten, dass RB drin bleibt ? Da werden einige Gespräche geführt, Minister und andere Kontakte genutzt und irgendwelche Zugeständnisse von beiden Seiten gemacht und schon passt es . So ne Einladung übers WE zu RB, um Differenzen auszuräumen, mit ner anschliessenden Party bei Herrn Mateschitz macht es sicher möglich. :ironie:
 
Hannes, welche "Reli"?
RB ist schon "sportlich" aufgestiegen.
Die Lilien müssen/dürfen in die Reli.
 
JaG, stimmt. Sorry, ich hab hier 2 Foren und anderen Webseiten open, die ich beackere. Danke für die Korrektur.
 
Ist eher Zufall gewesen, aber im Post 22 (vom 6.5.) hatte der Knalla als Filosof (für Vorderhaus und Hühnerhof) sich Gedanken über die Lage an sich gemacht. Und über die Entscheidung, die immer drängender wird, je mächtiger die "Wirtschaft" alles andere wie Politik, Recht, Kultur, Familie, Erziehung, Planbarkeit des Lebens über längere Zeit- und Ortsräume zurückdrängt. In dieser Lage kommt just die RedBull-Marketing-Masche mit Fußball hoch. Als hätte man es geahnt. Die DFL, der DFB müssen jetzt achtgeben, daß sie nicht untergebuttert werden. Es wird eine wegweisende Sache, wie man mit dem Mateschitz verfährt. Wenn der sein Ding durchsetzt, heißt das, daß die rechtliche und verbandliche Ordnung unterlaufen wird, mehr und mehr und zwar nicht von "Vereinen" wie dem FCB oder dem BVB, sondern von "Konzernen", wobei Bayer, VW und Audi bislang noch den Regeln folgen und das Vereinshafte nicht nur pro-forma gestaltend zur Wirkung bringen. Bei Hopps Sinsheimer Projekt ist man sich schon nicht mehr so sicher, ob das noch "Verein" ist und ob da nicht die erste Bresche schon geschlagen wurde: 50 plus 1 ? Wie es verbandlich bislang gewollt ist.

Nun kommt der Mateschitz und läßt keinen Zweifel daran, daß er die Regeln setzt. Dazu ist naturgemäß der Ort seines Tun clever gewählt, im wilden Osten gelten andere Gesetze, da drückt man ein Auge zu, wenn es um "Arbeitsplätze" geht, wobei "die Politik" dort zwischen (gespielter?) Naivität und Aufbau um jeden Preis pendelt. Das Volk will seinen Fußball, egal wie. Die Politik will Kapital in die Region, der ist der Sport-Verband schnurzpiepe und demit auch die gemeinwohl-orientierte Regulierung; unsere (Partei-)Politik hat gegenüber dem großen Geld keinerlei Standing mehr, siehe was sich von 2007 bis heute getan hat, Stichwort "Finanzkrise"... eine Erpressung jagte die nächste, ein Kniefall folgte dem anderen, Kapitulation vor dem big business zum Nachteil der Steuerzahler.

Jetzt sind DFB/DFL dran, man will sie kirre machen und die Kinds und Hopps und wie sie alle heißen, die reiben sich die Hände, weil sie in Mateschitz den Rammbock gefunden haben, den selbst darzustellen sie sich aus eigenen geschäftlichen Rücksichten bislang gescheut haben. Man kann gespannt sein, wie das ausgeht. Die Medien, ein ganz wichtiger Faktor, machen mehr und mehr nur noch Meinungsbewirtschaftung im Sinne ihrer Eigentümerschaft, da kann man für die "politische" Regulierung nichts mehr erwarten; neuerdings läuft in den sogen. "Medien" sogar eine Kriegshetze gegen den Osten, die allen deutschen Interessen zuwiderläuft.

Nirgendwo gilt mehr: wer zahlt schafft an; diese Sender und Blätter scheinen sich ganz und gar der Durchsetzung dessen zu widmen, was den Sonderinteressen von winzigen, man möchte fast sagen parasitären Gruppierungen nutzt; was an Kosten dafür anfällt, das trägt dann die Allgemeinheit. (Das Ganze nennt man dann Gesetzgebung.) Das Spiel läuft über die totale Abhängigkeit des Personals, das gehalten ist, die Meinung ihrer Medien-Eigentümer zu verlautbaren. Der Scholl-Latour spricht nur noch von "dreister Volksverdummung".

Man kann gespannt sein, wie das Dingen ausgeht; es ist eine grundsätzliche Entscheidung. Wenn der Mateschitz mit seiner Cowboy-Tour durchkommt: Meine Kohle, meine Spielregeln! dann steht die gesamte Verbandsgerichtsbarkeit zur Disposition, womöglich sogar die 50-plus-1- Regel; dann kann der DFB seine eigene Entmächtigung live miterleben. Die Konsequenzen werden enorm sein, wenn das Ganze vor Gericht gehen sollte, man kann sich vorstellen, wie die Urteile dann ausfallen, vor allem auf europäischer Ebene. Und im Hintergrund dann das sogen. Freihandelsabbkommen zw. EU und Wallstreet. Big money arbeitet sogar schon daran, die deutsche genossenschaftliche Selbstorganisation zu demolieren, Sparkassen, Raiffeisen etc.pp., es soll eben alles den Gesetzen von Markt und Profit unterworfen werden.

Das sind Richtungsentscheidungen, das kann man gar nicht ernst genug nehmen, das betrifft das Leben von jedem Einzelnen grundlegend. Jetzt ist der Sport dran, das ist eigentlich kein Fall für Gerichte, sondern für ne Volksabstimmung. Wobei natürlich alles auf die Frage ankommt, die gestellt wird. Der Knalla würde fragen: Wollt Ihr, daß Euer z.B. Vereins-Leben von den wechselnden Interessen eines Privat-Unternehmens bestimmt wird oder nicht? Wir haben nicht zu viel Demokratie und Mitbestimmung, wir haben auf breitester Front zuwenig davon. Spannend auch, wie sich der sächsische Landesverband und der DFB ins Benehmen setzen werden. Der Verband muß auf seiner "Souveränität" bestehen, knickt er bei Matschitz ein, kann er einpacken. Das wird sowas wie damals das Bosmanns-Urteil, nach dem der Fußball nicht mehr derselbe war wie vorher.
 
Ich frage mich, wie die TuS reagieren würde, kämen da ein Mogul aus der Wüste, oder u.B. ein Bärenliebhaber aus Bonn auf die Idee, die TuS in selbiger Form zu fördern. Lieber sterben und Tradition pflegen ( auch das Sterben der altehrwürdigen Vereine hat inzwischen Tradtion ), oder Abstriche machen und vollen Mutes der Insolvenz entgegensehen ?

Desöfteren schrieb ich, dass diese Entwicklung kaum aufzuhalten sein wird und ein Blick zurück auf die Eintracht aus BS und deren erste Erlebnisse mit dem Thema " Jägermeister" zeigt auf, das man die Entwicklung kaum aufhalten wird. Ob es uns Fans passt, oder auch nicht.
 
Ich hoffe der Verband knickt nicht ein und setzt seine Minimalforderungen durch !
 
Der Verband muß das geschickt diplomatisch lösen, auf jeden Fall die Bosmans-Schiene umgehen, die allgemeine "ordentliche" Gerichtsbarkeit. Da würde hundertpro der Unternehmer gewinnen: Eigentum, Markt, Freiheit etc., das sind unsere heiligen Kühe, da fällt auch der Sport gegen ab.
Der Verband aber steht für zigtausend Vereine, Millionen Mitglieder und zigmillionen Fans. Deren Interesse ist ausschlaggebend, nicht das Interesse eines Vereins, einer Firma, einer Stadt oder Region. Da muß der Verband klare Kante zeigen, darf sich nicht unterbuttern lassen. Man kann nur hoffen, daß der Mateschitz gut beraten ist, sich auch kompromissbereit zeigt und nicht auf die harte Tour macht. Auch die Zeitschiene spielt ne große Rolle, die Termine für 2014/15 stehen.
 
Zupp, da isse..........

DFL erteilt RB Leipzig Spielgenehmigung


"Durch die verbindliche Erklärung, seine Gremien künftig mit mehrheitlich unabhängigen Persönlichkeiten zu besetzen sowie das bisherige Logo mit Blick auf die Anforderungen der Uefa zu verändern, hat der Klub die wesentlichen Voraussetzungen zur Teilnahme am Spielbetrieb im Konsens erfüllt", sagte Harald Strutz, der Vorsitzende des DFL-Lizenzierungsausschusses: "Einer Lizenzierung steht daher nichts mehr im Wege."

http://www.sueddeutsche.de/sport/-bundesliga-dfl-erteilt-rb-leipzig-spielgenehmigung-1.1965742
 
Naja, da ist die DFL meiner Meinung nach schon inkonsequent. Schade für den Fussball
 
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