Das sehe ich entschieden anders und ich ärgere mich schwarz, dass auch die Eintracht jetzt ihren Pimmel in den Kreis der Großen halten will. Ich bin der Meinung, dass das alles nur ein riesengroßer Schwanzvergleich ist. Die Absage an den Investorendeal war keine Aufkündigung der Solidarität, sondern gesunder Menschenverstand, weil man die Rechte an der Bundesliga eben nicht verscherbeln wollte, nur weil einige schon vor Corona beschissen wirtschaftende Vereine das schnelle Geld gerochen haben. Sich da jetzt so weinerlich hinzustellen ist einfach an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Ich sage es ganz klar: Nicht die internationale Konkurrenzfähigkeit, die ja oft als das schlagende Argument für mehr Kohle für die Großen herangezogen wird, macht die Bundesliga interessant. Mir ist scheißegal, wie Bayern, Dortmund oder sonst irgendwer im internationalen Geschäft abschneidet. Ich will eine Bundesliga, die von Spieltag 1 bis 34 spannend und abwechslungsreich ist, in der sich auch Aufsteiger behaupten können und in der die finanziellen Unterschiede nicht immer weiter zementiert werden. Nicht Bayern im CL-Finale, sondern Bochum in der Bundesliga - das ist der Reiz. Wenn die Einzelvermarktung kommt, dann haben wir spanische Verhältnisse, wo Barca, Real und Atletico dem Rest finanziell um Längen enteilt sind und nie wieder einholbar sein werden. Kann keiner wollen, haben wir ja jetzt schon - wird nur schlimmer!