Der arme Knalla hat eben mal rundgeguggd, wie er im Fussi immer mal wieder rundguggd. Auf die DAX-Vereinskomplexe braucht man nicht mehr groß zu guggen, ist global ein- und dasselbe: die werden von der sogen. Wirtschaft in die Luxuszone gehievt, die haben so viel Kohle, die wissen kaum noch wohin damit, ob es hundert Mios Ablöse sind oder drei, vier Naturrasenbolzplätze für die C-Jugend, das kann man abhaken, das ist eine Galaxie für sich.
In Wolfsburg ist es extrem, eine Stadt rund ums Auto, eine Monokultur, die auch in Fussi macht, nehme an, daß es sich rechnet.
Daß man nach Oberhausen guggd ist wegen dem Anel, der da mal war, und wegen der Vergleichbarkeit der Verhältnisse; daß eine Kommune wie Oberhausen eine Mio beschließt, für einen Regioverein, ist doch enorm, denn im Prinzip haben die die nicht, die leihen die sich, wie eine Unmenge Kohle zuvor, und haben einen Nothaushalt, was im Pott, in NRW, normal ist, und vor Ort finden das trotzdem bestimmt alle gut so. Wie wäre das bei uns vor Ort? Wir sind kein Fussistandort, wahrscheinlich noch nie gewesen.
Hessen ist im Prinzip reich, die sind Geberland im Bundeskommunismus, äh, also, dem "Länderfinanzausgleich", dessen Segnungen seit zwei Jahrzehnten auch das Beitrittsgebiet genießt, freilich nicht im Gebermodus, wie man weiß. Hessen baut Stadien, renoviert Stadien, Hessen ist vorn. Und das nicht für einen Staatsverein, wie bei uns, sondern für alle. Kämen morgen z.B. Kassel oder Aschaffenburg oder Fulda in die Kanzeley, bekämen die ihre Hütte, neu oder renoviert.
Das sind eben andere Prioritäten, das liest der vormals kurtrierische, dann herzoglich-nassauische, anschließend rheinprovinzlich-preussische Knalla und denkt sich sein Teil. Immerhin kam dadurch wieder mal der Tartanbahn-Thread hoch, zur Ehre der Ortspolitik, denn die sorgt sich um Renngummi. Nicht heute und nicht morgen, aber gewiß übermorgen. Könnte sein, daß die europaweite Ausschreibung zur Renovierung einer tartanbelegten Laufpiste in einem Fußballstadion in Rhineland-Palatine sogar schon in 28 Sprachen in Brüssel vorliegt. Unser Stadtregiment läßt nichts unversucht - ein Herz für den Spoocht! Und auch in der Oberliga kann die TuS auf die städtischen Eigelbbetriebe bauen. Soviel dazu.