Zu dem geschlossenen Thread; naja zumindest ansatzweise analog, oder so. Vor allem für Knalla und Konsorten, die alle irgendwie auch ein Teil davon sind. Trainer Baade schreibt unter Bezug auf die sonntäglichen BuLi-Partien:
"Irgendwie wirktest Du schöner, als ich nicht so genau hinsah
Man könnte annehmen, dass man hier nur auf einen Sonntag mit der Doppel-Null, der Lizenz zum Schlafen, gewartet hätte. Gestern gab es zwei Mal gähnendes Nichts auf den Plätzen. Und das lag nicht mal daran, dass es torlos blieb. Das WM-Finale war auch 112 Minuten lang torlos und dennoch äußerst ansehnlich und spannend. Das waren die beiden Sonntagspartien nicht.
Dieser Umstand ist jetzt allerdings nur der Anstoß, nicht der Anlass, daran zu erinnern, wie unglaublich langweilig Fußball sein kann und oft auch ist. Es ist ja grundsätzlich schon erstaunlich, wie selten Fußballspiele unter Profis torlos enden. Fußball, ein Fehlerspiel und das ist nun mal humanum est. Aber selbst wenn gestern noch ein Elfmeterchen verwandelt worden wäre: Als Neutraler konnte man sich für die Präsentation nur schwerlich erwärmen. Und die Zahl jener Teams, welchen man eher mit einem Schulterzucken und keiner besonderen Regung vor dem Schirm begegnet, wächst noch dazu.
Da darf es schon erstaunen, dass es tatsächlich Überlegungen gibt, die Anstoßzeiten noch weiter zu salamitieren. Dann sähe man noch deutlicher, wie oft die Bundesliga langweilig ist, weil (beinahe) jede einzelne Partie in ihrer teilweisen grotesken Ödnis präsentiert wird und eben nicht, wie früher ™, in einem Strauß an 5, 6, 7 gleichzeitigen Spielen auch mal etwas unter den Tisch fallen gelassen werden kann.
Klar gibt es die Hardcore-Schauer, die im Strudel des Audience Flows dann einfach alles runterschauen, weil es sowieso gerade läuft. Ob sich durch Partien der nominalen Güteklassen wie gestern als Einzelspiel dann aber mehr Menschen für die Bundesliga begeistern als bei einem Spieltag, an dem man sich eben den Highlight-Partien zuwendet, ohne vorher zu ahnen welche das sein werden, sei nicht nur dahingestellt.
Es wäre ein Zirkusbärendienst, die immer wieder, gerade ohne emotionale ™ Bindung an die Teilnehmer, auftretende Tristesse von Fußball explizit ins Schaufenster zu stellen. Aber das wird die Verantwortlichen nicht hindern. So lange man noch ein bisschen mehr aus dem Zirkus rauspressen kann, ignoriert man die schlechten Kritiken dieses und jenes Einzelspiels eben. Künstlerpech, na und, der Kunde kommt ja trotzdem wieder."