Ihr zäumt das Pferd verkehrt herum auf, lasst euch wieder einmal blenden und reagiert mit Schaum vor dem Mund, wenn ihr "EU" liest. Meint, jaja, die pöse, pöse EU wolle uns wieder nur irgendetwas.
Dabei ist die Zündschnur doch im Spiegel-Artikel gezündet worden. Mit Erschrecken habe ich gelesen, dass der Durchschnittsdeutsche nur ein (in Zahlen: 1!!!) System beherrscht, seine Schnürsenkel einzufädeln. Das ist gravierend und ich frage mich, ob wir im PISA-Test punkto Schnürsenkelbinden nicht bereits wieder abgeschlagen sind.
Wahrscheinlich ist es so, aber so kurz vor den Wahlen will das natürlich kein Politiker zugeben. Versagt hat da nicht nur das Bildungssystem, sondern auch die Familien. Bereits in den Familien muß daran gearbeitet werden, dass der Filius zumindest zwei Systeme des Schnürsenkeleinfädelns beherrscht. Nur so können wir uns breit aufstellen und gegen das EU-Verbot der Schnürsenkel stemmen. Kommt das, droht, dass uns die Sandaleneuropäer abhängen: Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, ja, sogar Südfranzosen haben bei Schlüpf- und Klettverschlüssen doch einen Vorsprung, den wir mittelfristig nicht aufholen werden!!!
Bleibt uns also nur die Flucht nach vorne und wir müssen dringend mit dem Erlernen schwierigster Systeme beginnen, um europaweit einen systemtechnischen Vorsprung herauszuholen. Da darf man sich beim Erlernen aber nicht mit der einfachen Überkreuz-Technik zufrieden geben, nein, Teufelsschnürung oder - besser noch - eine erweiterte Hellebardenschnürung sollte es schon sein! Da dürfen auch unbequeme Wahrheiten wie der Schnürsenkel-Führerschein kein Tabu mehr sein!
Ich weiß, unbequem vor den Wahlen, aber die Partei, die dieses heiße Eisen noch vor den Wahlen anpackt, hat beste Chancen, die Lufthoheit über die Schuhe der Bürger zu bekommen.
P.S.: Wens beruhigt: Ich kann auch nur ein System, habe aber das ganze Wochenende damit verbracht, mir ein zweites System beizubringen und ich kann mir denken, in ein, zwei Wochen habe ichs drauf!