Ist bei Vereinen mit solchem Hintergrund immer so: durch den eigenen Druck in der Führung und den der Kulisse hat man, mit Blick auf die Vergangenheit, die heute eher Hypothek als Vorteil ist für die alten Clubs, auch in Aachen Ambitionen ohne Ende, siehe Offenbach, Essen, Mannheim, Lautern etc., aber nicht wirklich die Kohle dafür. Dann geht man ins Risiko und es kommen die Pleiten.
Dann muß der Steuerzahler ran, der Stadtetat, die Parteien und Fraktionen, die man unter Druck setzt. Das klappt immer weniger gut, weil "dieses Land" sich (gegen den Willen der klaren Bevölkerungsmehrheit) als Verwahrungsamt betätigen muß, um alle die Sauereien "abzufedern", die bei den Raubzügen der USA und ihrer xyz-Kumpane anfallen und längst ganze Regionen in Wüsten verwandelt haben.
Da fehlt dann die Kohle, um dem Bürger mit teurem Personal ein höherklassiges Trallala im nach wie vor unbezahlten Pleitestadion anzubieten, damit er "an die Urne" geht. Was immer der da, an der "Urne", auch Urniges anstellt. Also: dann kommen, wenn auf der Wiese und in der Bank und im Rathaus nix mehr geht, die Raubtiere, die sogen. "Finanzmanager", um sich über die waidwunde Beute herzumachen. Typisch, wo und wann diese Figuren auftauchen, die nirgendwo nachhaltig "geholfen" haben, obwohl sie sich seit langen Jahren krakenartig im Fussi herumtreiben. Narren, die ihnen auf den Leim gehen, sterben nicht aus. Auch im Rathaus, wo man sich bisher für nada ein irre teures, folgekostenträchtiges Riesenstadion um den Hals hat hängen lassen, da wird sehr vorsichtig taktiert, weil das bundesweit agierende rotgrüngelbschwarze Abnickerkartell als Resultat eigenen Versagens neuerdings eine potente Konkurrenz zu fürchten hat, das pöse pöse Wechselwählerchen! es lauert an jeder Ecke, die Zeiten werden rundum schwieriger.
Sehr schwierig vor allem für Provinzvereine wie die Alemannia mit maximalen Ambitionen und eher schrumpfenden Zuflüssen; ist doch klar: weil die bisher vermiedenen Verhandlungen mit der Stadt eine Offenlegung der wirklichen Zahlen zur Bedingung hätten, will natürlich kein Vereinsmeier die Hose runterlassen, weil man es mit Politikern zu tun bekommt; da stehen die Zahlen eine Stunde später in der BILD. 15 Jahre soll die Stadt den Kölmel subventionieren, ist einfach lächerlich, was sich diese Finanzfuzzis rausnehmen: fragt sich heute eher, ob es von den heute Handelnden dann überhaupt noch wen in diesem Umfeld geben wird.
Die Alemannia soll froh sein, daß sie die fast immer dreiviertelsleere Arena beim Steuerzahler hat abladen können, daß sie noch ein paar Mios Steuererlaß nachgeschmissen bekommt, und dann soll sie mal sehen, daß sie in dem schwierigen Umfeld zwischen mächtiger Fussi-Konkurrenz und einer eigenen, eher dünnen Sponsorendecke einigermaßen klarkommt. Wenn der Chinesenmilliardär mit dem ächt Öcher Hätz doch nicht reinschneit, wie ihn sich 99, 99% aller Vereine der Welt erhoffen, dann muß man eben lernen, damit auf unabsehbare Zeit leben zu können, genau die Truppe stellen, die dem entspricht, was man seriös zahlen kann. Und wenn das dreissig Jahre Regio West bedeuten sollte, dann ist das eben so.
Immer noch besser als Oberliga Niederrhein. Wie mei Omma immer gesod gehad had: dem Edels Beef seins, dott wollt schon als kla Kind drei Zöpp han. Und wott kraach et, dem ahle Edels Beef seins? Genau: nur aane Zopp. Un hot sich trodsdääm net emgebroochd.
In diesem Sinn muß man den Fan erziehen: "Fanprojekt Alemannia goes seriös", gefödert vom VIP-Printenbäcker Dr. Hazeh Gockelkoks und dem örtlichen Marmeladenkocher; das Städtische Heilbad macht auch mit, der Stromversorger, die Sparkasse und sogar die Versicherung, die sich längst nicht mehr selbst gehört. So muß das laufen.
Und wer damit nicht leben kann, der ist eben kein Öcher, der kann ja nach Gladbach fahren, nach Köln, Düsseldorf, Leverkusen, Mainz, Frankfurt, alles nicht weit, warum muß man da in der Printenmetropole mit ihrem knöchern knarzenden kalksteifen Tierischer-Ernst-Ordens-Katheder-Karneval unbedingt auf die CL schielen wollen? Nein, sich Kappes abschminken, sich Bodenhaftung besorgen, das rät den Öchern ein TuS-Fan, der weiß, wovon er schreibt.