Real hatte sich in der K.O.-Runde mit günstigen Losen gegen Mannschaften durgemogelt, die in der abgelaufenen Saison in der jeweiligen Meisterschaft nicht sonderlich viel gerissen haben (AS Rom, Wolfsburg, City).
Im Finale hatte man 15 gute Minuten.
Vom "Weltklassespieler" Toni Kroos sah man wie meist in wichtigen Spielen wenig bis nichts. Sein Freistoß zum 1-0 Abseitstor war allerdings gut. Ansonsten fiel er auf durch 70 Minuten Einheitstrab auf den Zehenspitzen, Sicherheitspässen und einer pomadigen Rückwärtsbewegung mit der Verweigerung von Defensiv-Zweikämpfen. Weltklasse wäre es gewesen, in der 2. Hz, als Atletico stärker aufkam, das Heft in die Hand zu nehmen, den anderen ein Vorbild zu sein und dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken.
So bleibt einmal mehr die Feststellung. Kross ist gut, aber nicht Weltklasse. Im Real-Spiel ist er letztlich ein Mitläufer.
Die Auswechselung nach 70 Minuten entpuppte sich allerdings als cleverer Schachzug. Zum Einen wollte Zidane sicher Leute auf dem Platz haben, die kämpfen und zum Anderen auch Leute, die sich bei einem späteren Elfmeterschießen nicht wegducken.
So mogelte sich Real letztlich zum unverdienten Titel und Kroos darf sich zum 2. Mal CL-Sieger nennen, wenn er auch 2013 im Finale für den FCB nicht spielte und gestern nach insgesamt dürftiger Leistung nach 70 Minuten raus musste.
Amüsant finde ich, dass z.Bsp. bild.de Kroos eine "starke Leistung" attestiert und dies insbesondere damit begründet, dass keine bis zur Auswechslung mehr Ballkontakte hatte...Wenn Ballkontakte und Ballbesitz das neue Kriterium für Weltklasse sind, dann
;-)