Und den noch für Cornu:
"7. Everybodys Darling. Borussia Dortmund. Ali Khaled (The National) sucht Parallelen zur Band Nirvana.
Dortmund are an anomaly, an underdog and a big club at the same time, which is no bad thing. Their journey from being the football hipster’s choice to mainstream adoration is as unexpected as it is refreshing. In a sport hopelessly subservient to money, Borussia Dortmund offer an alternative. Just like Nirvana."
Haha, stark!
Der vor knapp 20 Jahren verstorbene Nirvana-Kurt ist ja Mitglied des legendären Club 27. Ali Khaleds Artikel hat in mir Gedanken hervorgerufen, zu prüfen, was denn passiert, wenn die BVB-Bubis mal 27 Jahre alt sein werden. Wikipedia und transfermarkt haben mir erschütternden Aufschluss gegeben:
Vom derzeitigen BVB-Kader spielen drei Spieler regelmäßig, die schon Ü27 sind: Weidenfeller (*1980), Piszczek (*1985) und Kehl (*1980). Daher habe ich mal nachgeschaut, wie die Spieler ihr 27. Lebensjahr überbrückt haben. Die Ergebnisse sind erschütternd:
- Weidenfeller: zog sich wenige Tage vor seinem 27. Lebensjahr eine Bänderverletzung zu, die ihn über einen halben Monat außer Gefecht setzte. Ende des Jahres 2007 warf ihn eine Schulterverletzung fast vier Monate außer Gefecht. Kaum erholt zog er sich einen Innenbandanriss zu und fiel für den Rest der Saison aus.
- Piszczek: Hat das Seuchenjahr gerade frisch hinter sich und spürt die Nachwehen dessen immer noch. Seine Bilanz: eine Muskelverhärtung, Adduktorenbeschwerden und Hüftprobleme, die er aufgrund seines Ehrgeizes bis in die Zeit nach dem (verlorenen) Champions League-Finale verschleppte. Erst zwei Tage nach seinem 28. Geburtstag ließ er sich operieren und fällt für die anstehende Hinrunde aus.
- Kehl: Tatsächlich meint man, dass der gute Seb schon sein Leben lang unter einer schwachen Physis leidet. Wikipedia stellt jedoch richtigerweise fest: Nach einem harten Zweikampf mit Hasan Salihamidžic [...] [in der] Saison 2006/07 begann für Sebastian Kehl die erste lange Verletzungsphase seiner Profikarriere. Zugegebenermaßen war er zum Zeitpunkt der Verletzung noch 26, doch schleppte er die erlittene Fleischwunde lange Zeit mit sich herum und sie wollte im gesamten Jahr 2007 nicht mehr leiden. Zufall? Wer's glaubt...
Fazit: Der BVB tut gut daran, junge Talente zu verpflichten und diese hochzuziehen. Spätestens vor dem 27. Lebensjahr sollte man jedoch zusehen, die Jungs so gut wie möglich für teuer Geld zu verscherbeln, weil das Verletzungsrisiko extrem zunimmt.
Die Posse um Lewandowski erklärt sich in diesem Zusammenhang natürlich auch einfacher. Wie TuS- und BVB-Insider Cpt. Atom zu berichten weiß, hat man Lewandowski Ende letzter Saison gefragt, wie alt der Junge denn im kommenden Jahr werde. Der des polnischen nur rudimentär mächtigen Aki Watzke muss daraufhin "dwadzieścia siedem" (27) statt des tatsächlichen "dwadzieścia sześć" (26) verstanden. Reflexartig sicherte er Robert zu: "Alles klar Junge, du darfst gehen."