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Gemeinsame Sache: TuS-Team trainiert mit Flüchtlingsmannschaft
Gelebte Integration beim gemeinsamen Training mit „TuS International“
Fußball verbindet, fördert das soziale Miteinander und macht aus Fremden Freunde: So gesehen sind in dieser Woche auf dem Oberwerth viele neue Freundschaften entstanden – und zwar beim gemeinsamen Training der Koblenzer Oberligamannschaft mit dem Flüchtlingsteam von „TuS International“.
„Alle waren mit Begeisterung dabei und hatten eine Menge Spaß“, berichtet TuS-Trainer Anel Dzaka. Der gebürtige Bosnier weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, in einem fremden Land neu anzukommen. Und er weiß auch, welche Rolle der Fußball bei der Integration spielen kann. „Natürlich ist es für die Jungs nicht einfach, ihr altes Leben zurückzulassen. Aber sie sind mittlerweile gut integriert, der Fußball hat ihnen dabei sicherlich auch sehr geholfen. Sie fühlen sich hier wohl, das ist die Hauptsache“, so Dzaka weiter.
Besonders wohl fühlen sich die Hobby-Kicker natürlich auf dem Platz. Hier bedarf es nicht vieler Worte, um die gemeinsame Sprache des Fußballs perfekt zu sprechen. Wie Integration am Ball funktionieren kann, zeigt das Beispiel von „TuS International“. Beim wöchentlichen Training sind alle gleich – unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe. Die Spieler eint viele Gemeinsamkeiten. Etwa die Flucht vor Krieg und Armut. Oder das Zurücklassen von geliebten Menschen und der alten Heimat. Und noch etwas teilen sie: Die gleiche Leidenschaft für den Fußball.
Das stellten die jungen Männer bei der gemeinsamen Trainingseinheit mit den Oberligafußballern der TuS Koblenz unter Beweis. „In der Mannschaft sind einige gute Kicker dabei“, hat Dzaka erkannt. Und so war es letztlich auch wenig verwunderlich, dass der erste Treffer des Trainingsspiels auf das Konto eines Akteurs von „TuS International“ ging.
Doch an diesem Tag – und da waren sich alle einig – ging es um weitaus mehr als nur um Tore. Es ging um die Kraft des Fußballs als Integrationsmotor. Wie er Berührungsängste und Sprachbarrieren überwindet, Werte wie Teamgeist und sozialen Zusammenhalt vermittelt und die Menschen miteinander verbindet. Dzaka: „Das Training war eine tolle Sache und hat uns allen viel Freude bereitet. Es ist schön zu sehen, wie sich die Jungs in der Gruppe eingefunden haben und dass der Fußball ihnen die Möglichkeit gibt, sich zu bewegen und gemeinsam Spaß zu haben.“