Im März 1829 zog der ehemalige General Andrew Jackson, der sich im Krieg von 1812 hervorgetan hatte ins weiße Haus ein. Mit der Ära Jackson (1829-1837) begann eine neue Zeitrechnung. Zuvor waren alle Präsidenten Vertreter einer relativ kleinen und elitären Oberschicht. Jackson dagegen war kein intellektueller Staatstheoretiker, sondern ein charismatischer Kriegsheld und Inbegriff des amerikanischen Selfmademan. Bei seinen Wählern hatte er das Image eines einfachen Mannes aus dem Westen, der dem Volk nahestand und die Nation daher besonders gut repräsentierte. Er schaffte den Brückenschlag zwischen dem neuen Mittelstand und der alten Elite und verkörperte so eine neue Form des Landesvaters. Bereits seit Anfang der 1820er Jahre war der gesamte amerikanische Mittelstand von einer neuen, überregionalen demokratischen Strömung erfasst worden, die unter Präsident Jackson ihren Höhepunkt erlebte und als "Jacksonian Democracy" in die Geschichte einging.
Die Folge der demokratischen Erneuerung war das sogenannte Zweite Amerikanische Parteisystem. Den Republican Democrats, die seit Thomas Jefferson quasi allein regiert hatten und die Andrew Jackson reformiert und in Democratic Party umbenannt hatte, erwuchs in der neu gegründeten Whig Partei erstmals ein gefährlicher politischer Gegner. Während die Demokraten weiterhin in der geistigen Nachfolge Jeffersons standen, waren die Whigs eine äußerst heterogene Partei, deren einzige Gemeinsamkeit in der Opposition zu Jackson bestand. Deutlich wurde das in der Präsidentschaftswahl von 1836, als die Whigs mit 4 Kandidaten antraten und sich gegenseitig die Stimmen wegnahmen.
Als General der US-Army hatte Jackson einschlägige Erfahrungen mit den Indianern an der Siedlungsgrenze gemacht. Er hielt sie, wie viele seiner Zeitgenossen, für Wilde, deren Kultur und Lebensweise man nicht zu respektieren brauchte. Er war der festen Überzeugung, dass es aussichtslos war, die Indianer zu zivilisieren. Sie mussten den Weißen weichen, damit diese den Westen besiedeln konnten. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit kündigte er an, dass er alle östlich des Mississippi lebenden Indianer in den Westen umsiedeln lassen wollte. Dies traf vor allem die 5 zivilisierten Stämme, die Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Seminolen und Creek. Diese hatten sich bereits stark angepasst und und ein Regierungssystem mit Häuptling und Repräsentantenhaus nach US-amerikanischen Vorbild errichtet, hielten Sklaven und betrieben Ackerbau und Handel. Unter großem Prtotest und mit nur knapper Mehrheit verwirklichte Jackson seinen Plan durch den Erlass des Indian Removal Act im Mai 1830. Das Gesetz ermächtigte den Präsidenten zu Verhandlungen mit innerhalb der Bundesstaaten lebenden Stämme, um ihr Land gegen solches zu tauschen, das zwar zum Staatsgebiet der USA gehörte, aber noch nicht als Staat organisiert und in die Union aufgenommen war. Später wurde dieses Gebiet Indianer-Territorium genannt, bevor es zum Staat Oklahoma wurde. In der Praxis war der Indian Removal Act keine friedliche Umsiedlung der Indianer, sondern glich einer regelrechten Deportation. Dabei kam es teilweise zu blutigen Massakern, bei denen viele der Native Americans ihr Leben ließen.
Die 1838 durchgeführte Deportation der Cherokee wurde als der "Trail of Tears" (Zug der Tränen) berühmt. Unter der Bewachung von Bundestruppen wanderten die 17.000 Stammesangehörigen 2.000 Kilometer nach Westen, wobei 4.000 von Ihnen ums Leben kamen.