Wir sind halt ein professoral geführter Club geworden, hat ja auch was für sich, rein reputationsmäßig, früher gings öfter mal prollig zu, heute werden Statements im Referatstil durchgegeben. Unsere Chiefs sind alle a bisserl bedäääächtig, da ist kein Spontanbolzen dabei, wenn man vom Trainer absieht, der aber auch eher ein ruhiger bedächtiger Vertreter ist. Das am Freitag verzeiht er sich selbst nicht, man merkt mit jedem Wort, daß ihn das angepackt hat wie nix sonst. An ihm bleibt es hängen. Man könnte das Ganze auch ungeschickt nennen, da wird Kritik beschworen und abgewehrt, die es so noch gar nicht gibt; das zeigt, daß die Forenfeinde mimosenartig reagieren und die absolute Ruhe um die Truppe wollen. Dabei war die am Freitag schon so ruhig, ruhiger geht kaum.
Der Arslan wird wohl nicht spielen, der Name Stumpf fiel einmal beiläufig, dafür Iberdemaj dauernd, dem Anel wurde mangelnde Laufleistung bescheinigt, für mich war seine Auswechslung ein Fehler, da stand dann der Erfahrenste nicht mehr zur Verfügung, um in der verbleibenden halben Stunde noch mal draufzugehen. Dem Softic wurde Qualität bescheinigt, viele Details, Lahn war und ist immer noch nicht fit, kein Wort zum Capitano, auch eigenartig. Dafür Lob für Homburg, aber viel heiße Luft und Parolen, an der Aufstellung wird sich wohl kaum was ändern. Rätselhaft, immer wieder wird betont, daß man es ja kann, wie gegen Aachen gezeigt. Aber wieviel hat die Alemannia in das Spiel auf dem Hunsbuckel investiert? Die haben locker bei der Kölner Fortuna gewonnen, dazu wären wir nicht in der Lage. Trainer setzt unbedingt auf ne Trotzreaktion, aber wenn Homburg den auch nur einigermaßen guten Ball spielt, nehmen wir da nix mit. Die haben Verstärkungen geholt, die denen sofort helfen, erfahrene alte Kicker, sogar unseren Noll, auch Jungs aus der dritten und zweiten Liga, da wird die Carlsberger ordentlich zugebuttert haben. Genau wie Worms, die reihenweise Jungs dazugeholt haben, die für die Regio richtig teuer sein dürften: Baljak, Kuhlmann..., da stinken wir ganz schön ab gegen. Im Prinzip müssen wir uns ganz hinten anstellen: "it takes time"...