Gestern Zeit gehatt hat, datt Band von der PK zur Inso anzusehen, anzuhören.
Erstens hat die Atmo gefallen: gelöst, verschmitzt, fast aufgeräumt die beiden Protagonisten Hecker und Linnig. Man merkte, daß bei allem Ärger auch Erleichterung im Spiel war, endlich der Katze die Schell umgehängt zu haben. Wer von den Gläubigern das Signal gab, ist banane. Er muß gewußt haben, was er auslöst mit seinem nein zu weiteren Verhandlungen. Von daher war allen Beteiligten klar, daß es auf Inso rausläuft, in dem Moment, wo diese komische Truppe gegen Salmrohr abge.kac.kt war, hatte die praktisch das Amtsgericht terminiert.
Davor lag der Schuldenschnitt, mit dem Rest von ca. ner halben Mio, und die ist bis dato in Raten abgezahlt worden, immerhin, und das fehlte natürlich alles im Etat. Dazu ist die schnittbedrohende Frist mittlerweile abgelaufen, in der laut Vertrag die TuS nicht zum Amtsgericht gehen darf. Das ist auf dem Tisch und nun Amtsgericht. Man könnte sich bei diesem Ablauf manches denken, macht man als Latte aber nicht, sondern denkt: clever gemacht.
Jetzt ist tabula rasa, endlich, und der, der jetzt was reinbuttert, buttert nicht mehr in den Abtrag von anno pief. Das ist der ganz große Fortschritt, egal was sonst noch wackelt. Oft wurde bei PK gelacht, das sollte Schule machen, damit die TuS wieder ein Lachverein wird und kein Jammerlappen mehr sein muß. Das Ganze hatte was von sportiver leidenschaft: Linnig und Hecker hatten sich voll in den Kopp gesetzt, diese ekende GmbH des Grauens abzuschmelzen wie einen Schneemann in der Maisonne.
Hat eben nicht geklappt, weil die Zeit knapp wurde und die Einnahmen fielen, Ausgaben blieben, meist Lohnkosten, wie anzunehmen ist, und so wurde die Situation mit Spielzeitende prekär. Die Ausgaben liefen weiter, die Einnahmen stagnierten, rote Zahlen, die Gläubiger (?) machten Druck und brachten mit der Weigerung, sich mit einer angebotenen Summe abzufinden, die GmbH unter Druck von wegen Verschleppung. Damit das nicht der Fall sein würde, erschien man rechtzeitig beim Amtsgericht.
Die Inso-Verweserin muß nun das so gut wie inexistente Vermögen der GmbH sichten, Außensstände reinholen, soweit möglich, die paar Oken vom Gladbachspiel verteilen und vielleicht die Parteien noch mal an den Tisch bringen, falls das was bringt. Aber im Prinzip hat keiner mehr Interesse an der GmbH, die man jeden Tag neu gründen könnte, was aber ne Schnapsidee ist. Der e.V. muß es nun richten, in die Haftung kommt keiner mehr, Deckel drauf, möglichst schnell. Und dann den e.V. voll unter Dampf setzen.
Alles in allem eine zufriedenstellende Performance zur Inso !
Eine Inso gehört heutzutage zu jeder anständigen Vereinsbiographie, uns hat sie noch gefehlt, in all den Jahren und Jahrzehnten. Oder gab es schon mal eine? wer hat da das ungefährliche Ganzwissen?