Danke, Hannes, ja lesenswert.
Wo warst du, als Lautern die Bayern 7:4 auf dem Betze bezwang? Dies Frage hatte Kultcharakter würde sie nicht heute von den Ereignissen der vergangenen gut zwanzig Jahre überdeckt.
Ich war im Garten, ein trockener Herbsttag (oder war es Frühling), soweit ich mich erinnerte. Ich hörte die Übertragungen aus den Stadion aus meinem Körting-Kofferradio. Ich glaube, es stand 1:4, als die unglaubliche Aufholjagd der Lauterer begann, die mit diesem historischen Sieg endete.
20 Jahre später die umjubelte Meisterschaft von Rehhagel und zu diesem Zeitpunkt hatten die allerwenigsten TuS-Fans das Gefühl, dass in Kaiserslautern ein verhasster Wettbewerber lauert.
Mittlerweile ist von Glanz der damaligen zeit wenig geblieben. Selbst die Meinung meines hochbetagten Vaters hat sich bereits seit Jahren gewandelt. Zwar schwärmt er immer noch von den Duellen zwischen TuS Neuendorf und Lautern in den 40ern- und 50ern-Jahren, die er damals mit seinem Vater von der Haupttribüne (auf denselben Bänken wie heute) atemlos verfolgte. Aber auch ihm sind die Machenschaften der vergangenen Jahrzehnte nicht verborgen geblieben.
Es ist wie es ist: Aus dieser Historie heraus kann ich den FCK nicht hassen. Eher ist es Mitleid, das mitschwingt. Mitleid mit dem Teil der Fans, die ihrem Verein über Jahrzehnte die Treue hielten und nun mit ansehen müssen, wie alles die schiefe Ebene runtergeht.