Hannover 96 wird noch so manchem in der zweiten Liga Rätsel aufgeben.
Aber was bedenklich stimmt, ist die Wirtschaftslage des FCK und ihrer, so wie sie dasteht, doch keineswegs "teuren" Mannschaft 2016.
Man hat Schulden, man hat die Miete für den Riesenkasten am Bein, man hat die "Anleihe" verwirtschaftet, man zeigt sich ausserstande, das NLZ "auszubauen", was immer das heißt.
Man hat kürzlich wieder mal "drei Millionen aufgenommen", dürften Bankkredite sein, man hat auch heuer den Etat weiter zurückgefahren, man hatte die eigenen Talente Orban und Heintz verkaufen müssen, jetzt auch noch den Zimmer, ebenso den prominent gewordenen isländischen Stürmer, kaum, daß er vor Ort war; man hat immer noch einen zigtausender Zuschauerschnitt - und doch scheint man die zweite Liga nur mit Mühe stemmen zu können. Kaderqualität geht Jahr für Jahr nach unten, damit schwindet die Aussicht, in absehbarer Zeit in Liga 1 zurückzukehren.
Wenn man sich die Werbung im Stadion ansieht, erscheint da manches eher provinziell: Pfalzwerke, die Rheinpfalz, eine IT-Firma, ein Beerdigungsinstitut, der eigene Ausstatter, dazu Coca-Cola (?) und Carlsberg-Bier, Lotto-Totto als Allesförderer, und Firmen, die man eher unter kleinere Größen einordnen würde. Der Standort Lautern scheint massivst Probleme zu machen, was die Anlandziehung potenter Sponsoren angeht, dazu kommt fallende sportliche Attraktivität durch dauerhaft gebotenes Mittelmaß.
Man kann sich schwer einen Reim drauf machen, aber so, wie die Dinge sich anbahnen, scheint es noch nicht mal ausgeschlossen, daß der FCK zu einer Art MSV 2.0 wird, zu einem Fahrstuhlclub zwischen zweiter und dritter Liga. Kann natürlich auch besser laufen, muß aber nicht. Die Zeiten und der Wandel haben ein ganze Reihe von Traditionsvereinen schwer erwischt.