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Highlights | TuS Koblenz - Sportfreunde Eisbachtal 2:1 | 18. Spieltag | Oberliga RP/S 21/22
Koblenz schlägt Eisbachtal bei Michael Stahls Trainerdebüt mit 2:1
Nach 90 Minuten war die Erleichterung bei allen Koblenzer Beteiligten groß: Die Schängel gewinnen beim Trainereinstand von Michael Stahl mit 2:1 gegen die Sportfreunde aus Eisbachtal, die seit sieben Partien ungeschlagen waren. Dieser Sieg sollte jedoch alles andere als ein Selbstläufer werden.
Beide Mannschaften setzten auf ein 3-5-2 und damit auf ein Spielsystem, das für viel Dynamik und Torgefahr in Strafraumnähe des Gegners sorgte. Den besseren Start erlebten die Schängel: Nach einer guten Parade von Gastkeeper Schuhmacher gegen Sentürk (5.) und einem Lattentreffer von Wingender nach Mandt-Vorarbeit (6.), brachte die dritte Gelegenheit im Spiel die frühe Führung für die Koblenzer. Einen Mandt-Standard aus dem Halbfeld leitete Almir Ahmetaj mit der Brust auf Jacob Pistor weiter, der in bester Torjäger-Manier zum frühen Führungstreffer einschoss und sich anschließend direkt auf den Weg machte, um gemeinsam mit Michael Stahl, dem neuen Cheftrainer der TuS, zu jubeln.
Die Freude währte jedoch nur kurz: Ein gefährlicher Steilpass auf den Eisbären Moritz Hannappel, der mit einem traumhaften Schlenzer in den Winkel traf, egalisierte den Spielstand bereits wenige Minuten nach der Koblenzer Führung. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit kamen sowohl Schängel als auch die Eisbären zu guten Gelegenheiten, die beide Mannschaften jedoch ungenutzt ließen und so ging es mit 1:1-Unentschieden in die Pause.
Chancen auf beiden Seiten: Ein Bild, das die 661 Zuschauer im Stadion Oberwerth auch im zweiten Durchgang häufiger zu sehen bekamen. Während auf Seiten der Eisbachtaler Moritz Hannappel gefährlich vor Djordjevic auftauchte, konnte Adrian Knop auf Koblenzer Seite eine Flanke von André Mandt nicht zur Führung verwerten.
Und dann folgte die Szene, die nach dem Spiel für umfassenden Gesprächsstoff sorgte: Bei einem Pass von André Mandt auf den eingewechselten Yusupha Sawaneh stand dieser im Abseits, der Assistent hob die Fahne, der Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus: Sawaneh spielte weiter, lief ohne Bedrängnis auf das Tor von Luka Tom Schubert und traf ins Tor.
Als dann Schiedsrichter Kisanet Zekarias schließlich ein reguläres Tor anzeigte, war die Verwunderung nicht nur im Lager der Gäste groß, doch Zekarias blieb bei seiner Meinung und überstimmte somit die Entscheidung seines Assistenten. Warum? Nach dem Pass von Mandt hatte ein Eisbachtaler den Ball berührt und der junge Schiedsrichter orientierte sich an einer eher neuen und unbekannten Regelung, des sog. "Deliberate Play“: Wenn ein Gegenspieler bewusst und aktiv zum Ball geht und diesen zudem auch berührt, wird die Abseitsposition des angreifenden Spielers aufgehoben. Über Sinnhaftigkeit und Anwendung dieser Regel in der Oberliga lässt sich streiten, doch Zekarias blieb bei seiner Entscheidung des „Deliberate Play“. Auch sonst leitete Zekarias die Begegnung trotz jungen Alters routiniert, denn auch als er in der 85. Minute die Ampelkarte für Qenaj zog und diesen vorzeitig zum Duschen schickte, war Zekarias im Recht: Qenaj wollte die schnelle Ausführung eines Freistoßes unterbinden und hielt den Fuß aus nächster Nähe in den kurz ausgeführten Pass.
In den Schlussminuten drückten elf Eisbachtaler zehn Koblenzer tief in die eigene Hälfte und wurden immer wieder durch Flanken und Standardsituationen gefährlich, doch die Schlussoffensive der Gäste wurde nicht belohnt. Nach über fünfminütiger Nachspielzeit hatte die TuS den Sieg fest in der Hand. Und Michael Stahl den erfolgreichen Einstand als Cheftrainer.
Für die TuS spielten:
Djordjevic - Wingender, Szymczak, Ahmetaj - Asare (63. Maloku), Mandt, Qenaj, Sentürk, Fuß (82. Farajli) - Knop (74. Sawaneh), Pistor (87. Gürel)
Tore:
1:0 Jacob Pistor (12.)
1:1 Moritz Hannappel (21.)
2:1 Yusupha Sawaneh (79.)
Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis (Gelb-Rot):
Armend Qenaj (85. Ballsperre)
Zuschauer: 661
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