Personallage stellt sich offenbar so dramatisch dar, daß man nur noch von letztem Rumpfteam sprechen kann. Normalerweise geht das Spiel verloren.
Hört man genau hin, könnte es sein, daß sich PS noch nicht schlüssig ist, ob er nicht doch weitermachen möchte. Könnte mir vorstellen, daß es nicht daran scheitern würde, daß die, die ihn geholt haben, ihn nicht mehr finanzieren täten. Bei Linnig hat man den Eindruck, daß er sich in die enorme Aufgabe regelrecht verbissen hat; den Professer kann man diesbezüglich nicht vergleichen, aber der bärbeißig wirkende Linnig fängt an, dem Lattenmann zu gefallen. Nicht von dem her, was auf den Haufen gekommen ist, da ist fast nix ausser der puren Weiterexistenz, aber die Haltung, das standing, das hat was. Wenn jetzt noch Knowhow und anderweitig wirtschaftliche Zubrote organisiert werden könnten, dann könnte man sich vorsichtig vorstellen, daß mit dieser unnachgiebigen Haltung dem Schicksal und dem eigenen Ungenügen gegenüber neue Kapitel möglich wären. Viel hätte, könnte, wäre, aber immerhin.
Daß der Heyer demnächst weg ist, ist normal, wir können dem Jungen nix bieten, man entsinne sich an den Käfferbitz, der nun bei Schalkes (?) Jugend für Furore sorgt. Die Veranlagten werden wir nie halten können, als Verein, der zwischen Köln, Mainz, Frankfurt und Gladbach liegt, wie auch.
Das Lamento über die Deppen und Krawallis kann man sich schenken, das ist überall dasselbe; umgekehrt ist es doch so, daß wir eben nicht zu den Regio- oder OL-Marktflecken gehören, sondern KO zu den relativ großen Städten gehört, wo man einen gewissen Bodensatz immer hat. Und wenn es mal wieder mehr Siege gibt, dann wird auch die Kulisse wieder manierlicher. An den Rändern fransen die Supportszenen überall aus, da geht es fließend über ins Kriminelle, was soll's.
Schön auch zu hören, daß "der Umbruch die Mannschaft massiv erfassen wird." Dann brecht mal schön um! Und auch: PS bedauerte, daß man TuS-Jungs "weggeschickt" habe, kann man wohl sagen! Selbst wenn man "damals" die dritte Liga verloren hatte - gerade in der Zwischenzeit hat uns einer wie PS als Kontinuum gefehlt; jetzt ist er wieder da, und er soll nun die Fehler reparieren, die in seiner Abwesenheit gemacht worden sind. Eigenartiger Lauf der Dinge war und ist das.