Superknapp, alles gleich, ein 0:0, zwei 1:0 bzw. 0:1; beide Unterlegenen hatten etliche Chancen zu besseren Ergebnissen. Saarbrücken muß am Sonntag sein bestes Spiel unter Milan/Kilic machen, Würzburg einen ganz schlechten Tag erwischen; der OFC braucht zwei Tore gegen Magdeburg, drin, aber nicht leicht.
Warum? Weil im Beitrittsgebiet der Leistungspooocht generell einen bedeutend höheren Stellenwert genießt als im übrigen Bundesgebiet, wo es meist die Kohle ist, die den Erfolg bringt. Mehr und mehr wird die dritte Liga zur Bundesliga des Beitrittsgebiets: Aue runter, Magdeburg wahrscheinlich rein, zu den eh schon zahlreichen Beitrittsgebietsvertretern nun noch zwei weitere, die dann in den kommenden Jahren durch Jena, Zwickau und Dynamo verstärkt werden.
Eine drollige Entwicklung, die zeigt, daß es im Beitrittsgebiet an Kapital mangelt, nicht aber an Engagement und Knowhow; nun hat sich für entsprechende Klubs ein Reservat aufgetan in Form der dritten Liga. In der zweiten und ersten Liga kann aus dem Beitrittsgebiet praktisch keiner mehr bestehen; die Ausnahme, das in Leipzig dislozierte Label Redbull, bestätigt fir Regel: als österreichgestütztes Marketingprojekt einer weltweit erfolgreich vertriebenen Getränkemarke, vor Ort von leitenden Angestellten gemanagt, die schwäbischen Migrationshintergrund aufweisen. Dritte Liga - Nischenliga !
Für uns im TuS-Umfeld mutet die vierjährige Zugehörigkeit zur zweiten Bundesliga, die einjährige zur dritten Liga längst an wie ein Traum aus 1000und1er Nacht - unwirklich, wie aus der Zeit gefallen, als habe es derlei in der Wirklichkeit nie gegeben. Der Absturz ist zu krass, die leidvolle Belastbarkeit des Gedächtnisses zu begrenzt, als daß man "sowas" noch groß an sich heranlassen möchte.
Daß just der derzeitige Club des vormaligen TuS-Wundermanns Sasic uns nun den Fangschuß in Richtung fünfter (5) Liga verpassen wird, mutet ebenso unwirklich an. Aber uns fehlt mittlerweile einfach die Fallhöhe für was Tragisches, es ist ein triviales Absacken nach allzuviel fachlichem Versagen, wir ernten eben, was gesät wurde. Die Tendenz ist fatal, auch die Rheinlandliga scheint , wenn es so weiter geht, wie zu vermuten ist, als Spielklasse der sogen. Ersten nicht mehr undenkbar. Die Zeit wird uns darüber Aufschluß geben, so wie sie es seit 2010 immer gehalten hat. Maienzeit ist Wahrheitszeit. Jeweils im späten Frühjahr kommt die Stunde der Fakten. Die kommunizieren sich dann selbst.