Forscher erwecken ausgestorbene Arten zum Leben
Ob Dodo, Säbelzahntiger, Beutelwolf, Mammut oder Auerochse. Diese Tiere haben eines gemeinsam: Sie sind ausgestorben. Und Schuld daran ist der Mensch. Nun überlegen Forscher, wie man zumindest einige dieser Arten wieder zurückbringen könnte.
Eines ist gewiss: So wie Michael Crichton und Steven Spielberg sich die Rückkehr von Dinosauriern vorstellten, wird es wohl nicht ablaufen. In Jurassic Park extrahierten Forscher 65 Millionen Jahre alte Dinosaurier-DNA aus dem Magen von in Bernstein eingeschlossenen Moskitos. Daraus bastelten sie im Labor eine bunte, prähistorische Menagerie mit langen, scharfen Zähnen und einem gesunden Appetit
„Dinosaurier bringen wir sicher keinen zusammen", versichert Hank Greely, Bioethiker an der Stanford University. Denn Millionen Jahre altes Erbgut – soferne man es überhaupt findet – wäre viel zu fragmentiert. Eine lose, internationale Gruppe von Wissenschaftlern – von den USA bis Südkorea, Spanien und Australien – hat sich einige, beim derzeitigen Stand der Technik, nicht völlig unrealistische Ziele gesteckt.
Hoffnung für Magengeschwürpatienten „Wir Menschen sind der Grund, dass unzählige Arten ausgestorben sind", erklärt Michael Archer von der University of New South Wales. „Wenn es die Technologie gibt, dann besteht eine moralische Verpflichtung, Tiere wieder auferstehen zu lassen." Der Paläontologe versucht, im Rahmen des passend benannten „Lazarus Project" den Magenbrüterfrosch zurückzubringen.
Der drei bis fünf Zentimeter kleine, grünlich-braune Winzling hatte eine Eigenheit: Das Weibchen schluckte die Eier, brütete sie im Magen aus und spuckte dann die Kaulquappen in einen Tümpel. Dass die Eier nicht wie Nahrung verdaut wurden, musste an einer säurehemmenden Zusammensetzung seiner Magensäfte liegen. Forscher waren guter Hoffnung, daraus ein wirksames Medikament gegen Magengeschwüre zu entwickeln. Doch ehe sie den Verdauungsmechanismus des Frosches vollends entschlüsseln konnten, starb er aus. Exemplare wurden in den 1980er-Jahren zum letzten Mal gesichtet.