Ich geb dann auch mal meinen Senf etwas ausführlicher dazu und bitte vorab um Verständnis für meine ganz persönliche Meinung.
Ich bin bekanntlich kein Fan der Bayern, sehe mir aber natürlich deren Spiele an. Zum Fan sein gehört mehr, als nur die Spiele zu sehen. Darum geht es jedoch hier nicht. Kommen wir zum Thema zurück.
Ich war und bin jedoch Fan von Uli Hoeneß. Das will ich auch kurz erklären.
Uli hat die Bayern gemanagt, als die Sposnoren nocht nicht Schlange standen, hat den Verein finanziell voran gebracht und ohne Uli würden die Bayern nicht derart rosig in die Zukunft blicken können. Das ist wenigen wirklichen Spitzenclubs in Europa vergönnt. Betrachte ich ihn also als Geschäftsmann, spielt er in der obersten Liga. Hinzu kommt, dass Uli Hoeneß immer wieder soziale Projekte fördert und auch privat unterstützt. Da können sich sicher mehr als 90 % der Spieler und Verantwortlichen mit ihren Gehältern eine Scheibe abschneiden. Somit also mein Respekt für das Geschaffene .
Die Frage ist, wie die Realität zum Strafbestand der Steuerhinterziehung wirklich aussieht. Bisher liest man aus den Medien immer wieder unterschiedliche Meldungen, die natürlich auch mit Fantasie ausgestattet werden. Wirkliche Fakten kennen bisher nur die Staatsanwälte in München, Uli und seine Anwälte selbst. Somit bewegen wir uns natürlich auf ganz dünnem Eis. Das zeigt auch das sicher nicht vergessene und momentane Verfahren gegen den ehemaligen Bundespräsidenten, der wenn überhaupt, wegen schlappen 700 Euronen durch die Medien zerlegt wurde. Klar, als Bundespräsident sind auch 700 € als evtl. Verfehlung untragbar, aber es gibt auch Staatsanwälte, die halt ihre eigene Sucht nach Macht befriedigt haben wollen, den Weg ins Rampenlicht suchen. Eine Beurteilung steht mir da sicher nicht zu.
Erinnern muss ich aber unbedingt daran, wie in anderen Fällen des gleichen Rechtssystems gehandelt wird. Da wird Sozialhilfeempfängern, Arbeitssuchenden vorgeschrieben, wie sie mit den letzten Cents umzugehen haben, es werden Menschen, die in ihrer Heimat verfolgt weden, wieder in ihre Heimat geschickt, weil in Deutschland die Belastung für die Allgemeinheit zu gross ist. Wo will man Grenzen ziehen und ab wann und wie lange sind wir in Deutschland alle gleich ? Spinnt man die Thematik weiter und betrachtet diesen Prozess aus einem anderen Blickwinkel, kann man sich sicher einige grundlegende Fragen stellen.
Leben wir realistisch gesehen in dem Rechtsstaat, in dem wir zu leben glauben ? Kann man als Mensch vor Gericht mit positiven Dingen glänzen um eine Straftat und deren Verfolgung zu mindern ? Wo fangen wir da an und hören auf ? Welche Summen werden mir anderen Hilfen privater Natur wie verrechnet ?
Und letztendlich und abschliessend. Bei einer deratigen Summe, die vermeintlich angenommen wird, hätte man nicht wenige Bekannte und Geschäftsfreunde von mir innerhalb 1 Stunde in die Zelle gesteckt. Der Zoll, die Polizei fährt vor und das Thema ist durch. 2 Anrufe an Anwalt und Familie sind erlaubt ( wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf ) und dann wäre die Türe zu.
Solange wir jedoch in einem gemeinsamen Staat lebend auch auf subjektive Gesetzesgebung ertragen müssen, werden die Grossen leben und die Kleinen sterben.
Hannes dankt für die Aufmerksamkeit.