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TuS Koblenz - 1. FC Kaiserslautern II

TuS Koblenz - 1. FC Kaiserslautern II
Erstellt von Robert
Stadion Oberwerth
16.04.2023 - 14:00
Bis: 16.04.2023 - 16:00
(Angepasst an die Zeitzone: Europe/Amsterdam)

Bevorstehende Termine
Alle Zeiten wurden an die Europe/Amsterdam Zeitzone angepasst.

Diese Veranstaltung ist abgelaufen und hat keine bevorstehenden Termine
Es war damals eine völkerwanderungsartige Wallfahrt nach Kreuznach, im Bus, der Bahn, im Sammeltransport, in mit sechs Personen überfüllten PKWs. Oma Grete hatte auf ihrer Pfaff ein riesige Fahne in blau und schwarz nähen müssen, die Kumpels hatten drei enorm durchdringende Signalhörner angeschafft, wie man sie von den Gleisarbeitern der Bahn kennt. Die Entscheidungsschlacht auf der Wiese wogte zwischen Pirmasens und den Unsrigen hin und her, der Ausgang war ungewiß, die Kulisse ging total mit, ein für damalige, unorganisierte Verhältnisse enormer Roar lag über dem picke packe vollen Stadion. Mit hektisch geröteten Wangen, heiser gebrüllter Stimme, rasendem Puls fieberte man mit, bei jeder Grätsche, jedem Torschuß, bis heute unvergessliche Stunden waren das, auf der Festplatte eingebrannt allen, die seinerzeit dabei waren, vor allem, weil man als junger Kerl "sowas" zum ersten Mal erleben durfte.

Für uns Jungspunde aus den C-, B- und A-Jugenden war das alles Exstase pur, die Heimfahrt ein einziger Siegestaumel. Am andern Tag wurden alle Schulhefte vollgekritzelt mit den Namen unserer Helden: Baitzel, Hölzenbein, Rappsilber, Jaworski, Funke, Stracke, Vogtmann, Sondermann, Taubenmann, ein wahres Männergewimmel und im Kasten der Krätschmer. Wenn wir danach untereinander Fußball spielten, wurden Situationen "aus Kreuznach" nachgestellt, jeder wollte Knipser Funke oder "der Hölz" sein.

Unser aller TuS kann den Fanatik arg leiden lassen, so wie jüngst in Immendorf, aber sie hat uns auch schon ekstatische Jubelstunden geschenkt, wo alles vor Begeisterung und Freude außer Rand und Band geriet. Das alles kann nur begreifen, wer sich diesem Sport, seinem Verein, zu 100% verschrieben hat. Durch dick und dünn, bei Sieg oder Niederlage, jawoll: es ist total irrational, aber das eben gibt doch erst die Würze ins Leben - im Sport wie auch sonst.

(Foto zeigt unsere Helden im Berliner Olympiastadion bei ihrem dortigen Aufstiegsspiel im Sommer 1968.)
 

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Wenn wir danach untereinander Fußball spielten, wurden Situationen "aus Kreuznach" nachgestellt, jeder wollte Knipser Funke oder "der Hölz" sein.

Unser aller TuS kann den Fanatik arg leiden lassen, so wie jüngst in Immendorf, aber sie hat uns auch schon ekstatische Jubelstunden geschenkt, wo alles vor Begeisterung und Freude außer Rand und Band geriet.
Witziges Detail am Rande: Funke ist Ende der Neunziger mal als Trainer mit dem TuS Immendorf in die Kreisliga A aufgestiegen - klein ist die Koblenzer Fußballwelt :Pff:
 
Retour zum Thema: gegen Lautre zu gewinnen ist irgendwie immer schön, ganz gleich, ob es um etwas geht oder ob es um nicht ganz so viel geht.

Rückspiel in Lautre wurde auf Mittwoch vor Himmelfahrt terminiert und damit bietet es sich an für eine vorgezogene Vatertagstour - zum Betze. Es wird das letzte Auswärtsspiel dieser Runde sein, danach folgt bloß noch das Heimspiel gegen Diefflen.
 
Riiiiischdisch! Glatt vergessen: nach Diefflen daheim folgen ja noch zwei Spiele:
eines in Gießen und das zweite im Oberwerth gegen Aspach.
Motto: Emma! Stell schon mal den Sekt kalt.... :lol: :kim-smiley-2te-fan: :what:
 
(Foto zeigt unsere Helden im Berliner Olympiastadion bei ihrem dortigen Aufstiegsspiel im Sommer 1968.)
noch ne Info zu diesem Spiel: das war das erste Spiel das ein gewisser G.Jauch im Olympiastadion live gesehen hat, davon schwärmte er mal vor vielen Jahren lange bei seiner Dauersendung mit einem Kandidaten aus der Eifel.
 
Es war damals eine völkerwanderungsartige Wallfahrt nach Kreuznach, im Bus, der Bahn, im Sammeltransport, in mit sechs Personen überfüllten PKWs. Oma Grete hatte auf ihrer Pfaff ein riesige Fahne in blau und schwarz nähen müssen, die Kumpels hatten drei enorm durchdringende Signalhörner angeschafft, wie man sie von den Gleisarbeitern der Bahn kennt. Die Entscheidungsschlacht auf der Wiese wogte zwischen Pirmasens und den Unsrigen hin und her, der Ausgang war ungewiß, die Kulisse ging total mit, ein für damalige, unorganisierte Verhältnisse enormer Roar lag über dem picke packe vollen Stadion. Mit hektisch geröteten Wangen, heiser gebrüllter Stimme, rasendem Puls fieberte man mit, bei jeder Grätsche, jedem Torschuß, bis heute unvergessliche Stunden waren das, auf der Festplatte eingebrannt allen, die seinerzeit dabei waren, vor allem, weil man als junger Kerl "sowas" zum ersten Mal erleben durfte.

Für uns Jungspunde aus den C-, B- und A-Jugenden war das alles Exstase pur, die Heimfahrt ein einziger Siegestaumel. Am andern Tag wurden alle Schulhefte vollgekritzelt mit den Namen unserer Helden: Baitzel, Hölzenbein, Rappsilber, Jaworski, Funke, Stracke, Vogtmann, Sondermann, Taubenmann, ein wahres Männergewimmel und im Kasten der Krätschmer. Wenn wir danach untereinander Fußball spielten, wurden Situationen "aus Kreuznach" nachgestellt, jeder wollte Knipser Funke oder "der Hölz" sein.

Unser aller TuS kann den Fanatik arg leiden lassen, so wie jüngst in Immendorf, aber sie hat uns auch schon ekstatische Jubelstunden geschenkt, wo alles vor Begeisterung und Freude außer Rand und Band geriet. Das alles kann nur begreifen, wer sich diesem Sport, seinem Verein, zu 100% verschrieben hat. Durch dick und dünn, bei Sieg oder Niederlage, jawoll: es ist total irrational, aber das eben gibt doch erst die Würze ins Leben - im Sport wie auch sonst.

(Foto zeigt unsere Helden im Berliner Olympiastadion bei ihrem dortigen Aufstiegsspiel im Sommer 1968.)
Und nicht zu vergessen: Adi Weis.
Ich glaub, das war sein letztes Spiel für die TuS.
Er wurde nach dem Spiel auf den Schultern vom Platz getragen. Kein leichter Gang mit Adi auf den Schultern.
 
Ob er jetzt der beste Akteur auf dem Rasen war, weiß ich nicht. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Besser, als es 90 Prozent, mich mit eingenommen, erwartet hätten. Unsre zwei Flügelflitzer, André und Dylan haben mir sehr sehr gut gefallen. Erijon, als er kam, ebenfalls sehr griffig.

Aber zum Schiri - ja, solche Jungs würde man sich öfter wünschen in solch wichtigen Spielen. Sehr unaufgeregt und was mir am besten gefallen hat, er hat viel gelacht mit den Spielern und ihnen auch mal schulterklopfend erklärt, warum er gerade so gepfiffen hat. Da ich ja immer direkt an den Toren stehe, konnte ich das gerade bei Ecken oder auch Standardsituationen um den Sechzehner herum, sehr gut beobachten.

Er ist auf jeden Fall herzlich willkommen, wenn danach auch das Ergebnis stimmt:18:
 
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