Ist jetzt nicht direkt zum BVB, aber daß demnächst auch Hannover 96 die "Erlaubnis" erhält, die 50-plus-1-Regelung zu knicken, so daß die dortigen Investoren allein das sagen haben werden, wie de facto schon bei den Neubildungen Hoffe, RedBull, Bayer, Ingo und Wolfsburg, das belegt deutlich, wohin die Reise geht. Man muß anfangen, um die große Kohle zu buhlen. Und die ist in der Regel weit weg vom eigenen Kiez.
Würde der Logistik-Millardär in Hamburg wirklich Maximales wollen, was der Natur eines Greises eher widerspricht, dann würde er von seinem faul in der Weltgeschichte herumliegenden Geld Jahr für Jahr hundert Mios in den HSV pumpen und dann würde man rapid sehen, daß Geld Tore schießt. Unbegreiflich, daß eine Stadt wie Hamburg mit einem Verein wie dem HSV so rumdümpelt. In London, bei Hamburg um die Ecke, spielen ein halbes Dutzend erstklassiger Show-Truppen und da würden die Kicker von z.B. Sankt Pauli, bei uns Kult, noch nicht mal in der Dritten auflaufen.
Auf Dauer kommt es so, daß der FCB und der BVB hochgehen in eine Art Megaliga der Kohle und des FussiGlobalismus; alle anderen müssen sehen, daß sie an die Mateschitzens, Abramowitschs, Hopps, an die Hörgerätehersteller und Immobilienhaie dieser Welt rankommen. Die Autobauer, Versicherer, Pharmazeuten, Bierbrauer und Onlineprovider müssen noch viel mehr Kohle in ihre Betriebskampfgruppen stecken, damit die mithalten können.
Der Rest aber, der bleibt für uns, die echten Fussifans, denen ein Pokalspiel der TuS gegen Karbach mehr Kitzel macht als die achthundertdreissigste Auflage von Sevilla gegen Valencia oder sechshundertsiebzigmal Real gegen Barca. Das Motto im modernen durchmediatisierten Fußball: man interessiert sich für alles und begeistert sich für nix. Ist doch so.
Also: jetzt aber wieder BVB !