"Stecker gezogen" kommt schon hin, denn wieder war die Kluft zwischen dem Anel-Endspurt und dem Heutigen unfassbar groß, auch wenn wir daheim derzeit nix auf die Wiese bringen. Erinnerte von der Mentalität an 2011 gegen Trier. Denke, daß die meisten schon andere Clubs in petto haben.
Das Duell Anel- Cift gewann Cift, TuS hätte Rot-Weiß in deren Hälfte binden müssen, zweite Bälle holen, zu Fehlern zwingen, das ist der Weg, wie man in solchen Spielen trifft. Überlegte nach 90 Minuten, ob ich schon jemals so ein schlechtes Spiel gesehen habe, in Minute 70 der erste relativ gefährliche Ball auf das Rot-Weiß-Tor, man dachte, wir bringen das mit Routine heim, wir machen unser Tor.
Cift machte das defensive Mittelfeld stark, ließ bissige Zweikämpfe führen, nutze die Paß- und Ballunsicherheit der TuS, man kaufte den meisten den Schneid ab und lauerte, wie bei solchen Taktiken üblich, auf den Fehler beim Gegner, der das eine Tor bringt. So traf es dann ein, man hat sowas im Urin, als Rotweiß in Minute 82 diesen Freistoß am 16er bekam, dachte man sich: der ist drin, man kennt doch den Fussi.
Es war ein Grotten-Kick, eine Zumutung, die noch nicht mal spannend war, und das Ganze wäre normalerweise mit 0:0 in die Verlängerung gegangen; der Treffer fiel durch reines Schlachtenglück, doch die heißen Rotweißen, meistens mit TuS-Vergangenheit - Torschütze Engel! -, haben einfach mehr für das Tor getan, den meisten in unserem Kader wird es gleich sein, schade für Anel, der ein solches Ende nicht verdient hat, obwohl er mit seiner WischiWaschi-Taktik mitschuldig ist an dieser unsäglichen, schwerwiegenden Pleite dahoam.
Sieht man auf die Kader erfolgreicher Mannschaften in der Region, so wie auch heute, läßt sich sagen, daß die TuS eine "Jugendarbeit" betreibt, die für ihre Konkurrenten Früchte trägt, sie gehen in die Lücken ("Bambinis"), die die TuS läßt, sie saugen ihre zweiten Mannschaften auf, so wie derzeit wieder, und diese Jugend-TuS hält diese Nachwuchskräfte schon endlos lange davon ab, in der Ersten anzukommen. Gewiß wird auch dieser Unfug mit der heutigen "Wende" relativ zeitnah ein Ende finden.
Es wird nun auf den kommenden Relegations-Sonntag gestarrt, aber auch wenn es die Regio bleibt, dürfte die wirtschaftliche und personelle Misere aufs Sportliche durchschlagen, schade, daß wir heute eine exzellente Gelegenheit vertan haben, das Glück auf unsere Seite zu ziehen: das, was heute vertan wurde, wiegt enorm schwer auf der negativen Seite der Waage.