Habe in den Wochen des Grauens, die hinter uns liegen, insgesamt dreimal vor Ort den "Übungen" beigewohnt und war baff, was in der Regio gemacht bzw. unterlassen wird. Kann sein, daß man tus-seitig davon ausgeht, daß alle von Vereinen kommen, wo sie sich Kondition geholt haben und auch einigermassen das Spielen lernten, so daß man die zwischen den Spieltagen nur noch leicht in Bewegung halten muß. Das ist der einzige Schluß, den man vernünftigerweise aus dem Training ziehen kann, das unsereiner gesehen hat.
Daß man es womöglich erst jetzt für nötig hält, daran was zu ändern, ist ein Skandal, wenn es denn so ist. Dann muß man wirklich an der do-it-yourself-Fähigkeit der Übungsleitung zweifeln, an sowas bekäme man als Knalla absolut keinen Haken dran. Das wäre ja surreal, slapstickhaft, man will garnicht glauben, daß es so sein könnte. Und selbst wenn es jetzt trainingsmäßig in die Vollen ginge, wäre es wohl schon zu spät, weil sich der Trott eingeschliffen hat, den wir Woche für Woche sich wiederholen sehen.
Da mit dem Gros der nicht zum Einsatz kommenden Gehaltsempfänger bzw. Krankengeldbezieher auf der Wiese als Leistungsfaktor kaum mehr zu rechnen ist, müssen es die richten, die offenbar erst nach einem Drittel der nahezu völlig erfolglos absolvierten Spielzeit "richtig" zu trainieren angefangen haben. Da bleibt einem "die Spucke" weg. Man kann das alles immer noch nicht glauben, Inaugenscheinnahme auf den Südplatz ist unumgänglich. Fast schon Stoff für einen Otto-Film - "Otto und die (plötzlich) rasenden Hütchen" oder so. Du faßt es nicht.