Den Schilderungen von Hannes und 0nkelz kann ich größtenteils absolut zustimmen.Nach der Rudelbildung beim Foul von Kabashi sagte der Schiedsrichter zu beiden Trainern (wir standen direkt zwischen beiden Bänken) dass jetzt alle runterkommen sollen, jeder in seiner Coaching Zone (die eigentlich nicht vorhanden war) zurück gehen soll und man dann ruhig weiter spielt. Dann fing der Dillinger Kapitän an sich mit Anel anzulegen, der in der Situation rein gar nix gemacht hatte. Und auch der 17er der Dillinger meinte er müsste noch das Publikum weiter provozieren.Im Grunde hätte der Käse hier gegessen sein können und müssen. Auch wenn da schon die Befürchtung war, dass wenn es weitergeht beim nächsten Foul direkt wieder Eskalation ausbricht aufgrund der aufgeheizten Stimmung.
Das sorgte dann nochmal für Aufregung, aber der eigentliche Wahnsinn ging dann in unserem Rücken ab, als unsere 2 Pfennig Schmalspurhirnis meinten sie müssten die 2 Dillinger Jungs dann jagen gehen und die Dillinger Bank halb auseinander nehmen und sich dort noch mit Leuten anzulegen. Selbst wenn ich auf die Nase gehauen bekomme, gibt es mir noch lange nicht das Recht den Vandalen zu spielen und die Bank halb auseinander zu treten wie ein komplett Gestörter. Absolut peinlich, dass man sich da dann mit zig Leuten die nix damit zu tun hatten zusammenrottet und offen zu Selbstjustiz und was weiß ich aufruft als wären wir in Chemnitz. "Der kann nicht weit sein, lass uns rausgehen und auf den warten" oder "Wenn ihr zu uns kommt seid ihr reif" waren nur einige der gemachten Aussagen unserer Halbstarken, weil man muss ja die angebliche "Ehre" und den andern Bullshit verteidigen. Als die Cops kamen hat man schnell die Schwänze eingezogen und ist wieder gerannt wie Kleinkinder. Auch den Teil darf man in der Sache nicht unter den Teppich kehren. Und wenn ein Dillinger 3 mal einem auf die Nase kloppt, kann man nicht so eskalieren und sich so verhalten, da gibts eigentlich keine Diskussion und keine Verteidigung für. Es war als TuS-Fan absolut nur noch zum schämen.
Jeder dieser Vollhonks wusste ganz genau was für den Verein auf dem Spiel steht und es war ihnen scheiß egal, was für Konsequenzen auf den Verein zukommen könnten, weil man ja die "Ehre" und bla der Gruppe verteidigen musste. Ich kann Anel, Dieter und jeden Spieler verstehen der da angepisst war. Die einzigen die in der Situation mehr oder weniger alles richtig gemacht haben war die Polizei. Scheinbar war die Lobhuddelei seitens des Vereins an die Fans der letzten Wochen doch etwas zu viel und man meinte man müsste sich in vermeintlichen Dörfern wieder mal wie die letzten Asozialen aufführen.
Man führte ohne Probleme 2:1, die Dillinger hatten spielerisch in dem Spiel nicht eine einzige Chance, die waren nach 35 Minuten stehend KO und hatten absolut keine Idee um den Ball überhaupt mal über die Mittellinie zu bringen. Der Anschlusstreffer war ein Sonntagsschuss mit der Pike, ansonsten gab es keinen Torschuss. Und dann kommen so ein paar hirnverbrannte Idioten die ihre Fantasien ausleben wollen und bringen den Verein möglicherweise um 3 Punkte, jede Menge Geld das wir nicht haben und vom abermaligen Imageschaden brauchen wir nicht anzufangen.
Das alles soll natürlich nicht bedeuten, dass die Dillinger hier schuldfrei sind. Ich habe im Vorfeld schon gesagt, dass es keinen Sinn macht das Spiel zuhause in der Papiermühle auszutragen, wenn klar ist dass da 200 Koblenzer kommen. Und ich bin nach wie vor der Meinung, im Parkstadion wäre das so nicht passiert. Aber hier war der finanzielle Gewinn durch Zuschauereinnahmen für den VfB wohl wichtiger. Denn der Umzug ins Parkstadion würde den deutlich schmälern, deshalb spielen beide Dillinger Clubs auch nur die von der Stadt vorgeschrieben Mindestanzahl an Spielen dort. Aber aus Sicherheitsgründen wäre hier ein Umzug klar angebracht gewesen. Hinzu kommt die viel zu geringe Anzahl an Ordnern und mangelnde Blocktrennung.
Diese ganze fast Dreiviertel Stunde Warterei war auch einfach nur eine Farce. Meiner Meinung nach wussten die Dillinger von Anfang an, dass sie nicht weitermachen wollen, weil sie genau wussten, dass ist ihre einzige Chance hier mit Punkten rauszugehen. Die Spieler haben ja so sehr um Leib und Leben Angst gehabt, dass man die ganze Warterei draußen bei den Zuschauern verbracht hat und nicht in der Kabine. Nachdem anstandslos fast alle Koblenzer aus dem Stadion raus sind, musste Anel dem Dillinger "Trainer" hinterherlaufen, weil der Anel offensichtlich nicht mal gesagt hatte, dass man sich weigert aus Sicherheitsbedenken weiterzuspielen. Das musste Anel dann selbst mit dem klären. Nachdem alle draußen waren bestand erst recht keine Gefahr mehr, dass war vom VfB dann wieder peinlich ohne Ende. Auch dass es die Ansage an den Stadionsprecher gab er dürfe den offiziellen Spielabbruch nicht durchsagen, sonst würden "die da drüben" ja wieder ausrasten, war etwas fragwürdig.
Bis zur HZ dachte ich ja echt der Dillinger der mit Gelb-Rot vom Platz flog sei das Dümmste was ich an dem Tag erleben würde. Mit Gelb vorbelastet einfach wieder auf den Rasen zu gehen obwohl der Schiedsrichter ihn eindeutig nicht reingewunken hatte war schon sau dumm. Little did i know was danach passieren sollte.