Das Karnevals-Wochenende ist gerettet!
Ergebnissport Fußball!
Also, das war so: an der Brücke, wo man in die Gauchelstraße reinfährt, wurde irgendwie vorsortiert und in die PKWs reingesprochen von einem Herrn und einer energischen Dame, die viel rumgestikulierte. Dann ging es weiter zum Parkplatz unner der Brick, es knubbelte sich, weil es so aussah, als ob da eine Dame "Eintritt" kassieren würde. Die Latte2 aber hatte es eilig und fuhr adrett grüßend an der Dame vorbei, die mit einem anderen Fahrer vollauf beschäftigt war. Der eingesparte Betrag ist in der Sammelbüx der TuS-Jugend bedeutend besser aufgehoben.
Wetter war gut, aber dann: just wo der Prinz vor Ort ist, wo ein Kowwelnz-Song zur Aufführung gebracht werden soll, keine Power auf der Verstärkeranlage. Peinlich, und auch die Anzeigentafelschrift wackelt bedenklich, als ob sie jederzeit den Geist aufgeben könnte. Und das beim Derby. Irgendwie peinlich, was mag sich die gutgefüllte Trierer Kurve gedacht haben? Als sei das nicht genug, fiel mit der HP auch noch der Ticker aus. Egal, durch, OW-Kulisse war für Fassenachtssamstag in Ordnung.
Auf dem Feld ging es gleich gut los, die TuS war auf Betriebstemperatur, mit zwei, drei dicken Dingern, aber wir können es einfach nicht, aus besten Chancen wurden keine Tore. Trier zeigte sich beeindruckt, erst nach einer halben Stunde waren sie auf Augenhöhe und zwar gleich mit einem Elfer, "herausgeholt" von unserem etatmäßigen Elferherausholer. Alawie, der insgesamt blaß blieb, trat an - zu seiner Art Rückgabe an unseren Patze.
Nach diesem Elfer begann der Abnutzungsk(r)ampf, der zu unserem Stil geworden ist. Nach vorne ging kaum mehr was Konstruktives, Trier nahm das Spiel in die Hand, und das blieb auch so nach dem Platzverweis. Unsere machten keine Anstalten, gegen 10 Gäste die Offensive zu verstärken, in Hälfte zwei keine Torchance, kein Stürmertorschuß, es mußte, wie meist, die defensive Abteilung ran. Mit unserem bewährten Drehbuch: ein Törchen reicht, egal wer trifft.
Stahl hat eben den absoluten Willen, irgendwie typisch war, daß unsere Nummer 9 in der 88sten Minute eben NICHT an den Ball kam, wie der megamotiviert nachsetzende Stahl, sondern zwei Meter danebenstand, passiv zusah, um nach Stahlis erneuter Glanztat seine Energie umso massiver in den Torjubel zu investieren. Hoffentlich verfällt bei der sportlichen Leitung niemand auf die Idee, ihn und ähnlich agierende "Offensive" nach dem Ende der Spielzeit weiterbeschäftigen zu wollen.
Alles in allem ein sehr glücklicher, fast unverdienter Dreier gegen 10 Trierer einer nach der Pause viel zu verhalten agierenden Mannschaft, ein 3er, der allerdings extrem wichtig ist. Der Drittletzte der Tabelle aber wird es mit dem, was man im Derby zeigte, gegen schwere Konkurrenz da unten nicht leicht haben: obwohl wir sie nur selten geprüft haben, machte die Abwehr keinen sattelfesten Eindruck; agilere Teams, mit mehr als bloß zwanzig Minuten Tempo im Offensivspiel, werden die gewichtigen Herren da hinten ordentlich ins Schwimmen bringen, wir haben dazu keinerlei Mittel, schade, vor allem für die teils genervte Kulisse. Pette meinte im Dezember, die Leistungen der Mannschaft hätten mehr "Zuspruch" verdient. Das gilt für die bisher erreichte Punktzahl, nicht aber für den Abnutzungsk(r)ampf gestern gegen 10 Trierer, der nicht dazu angetan war, diesbezüglich Besserung zu bewirken.
Aufs Ganze gesehen war das ne fifty-fifty-Sache, haut der Alawie den Elfer rein, wäre es gewiß anders ausgegangen. Sollten beide Mannschaften in dieser Spielzeit noch ein drittes Mal aufeinander treffen, ist der Ausgang völlig offen.