Also: die TuS war mal Jahre stabil in der zweiten Liga, daß das nicht mehr so ist, hatte Gründe und die waren mit Personen verbunden. Heute sind wir in der Oberliga. Das war eben keine Geschichte, in der sich die Akteure reihenweise mit Ruhm bekleckert haben. Und deshalb gab es Kritik an dem, was falsch gemacht worden ist.
So einfach ist das. Es wurde keiner "niedergemacht", zumindest von keinem der heute im Forum (noch) schreibenden TuS-Fans. Die TuS hat nicht mehr ganz so viele davon, hier und im Oberwerth. Jeder hier kennt die jüngere TuS-Geschichte und fast alle wissen mehr, als sie hier schreiben. Das ist auch gut so. Weil wir hier es nicht nur mit der TuS gut meinen, sondern im Nachhinein sogar mit denen, die ihr garnicht gut getan haben. Wie heißt es doch so richtig: "An den Früchten sollt Ihr sie erkennen." Im Forum Mai 2016 muß sich keiner was vorwerfen lassen, hier schreiben durch die Bank Leutz, die Augenmaß haben und Glas & Fensterkitt kennen.
Thema Zukunft: der Doc schreibt oben so treffend zu der Art und Weise, wie man ab sofort die ganze TuS-chose betrachten kann, also:
Der Optimist: Im ersten Regioheimspiel bekommt Herr L. im OW offiziell seinen Dank für alles und einen Blumenstrauß vom Präses; wir haben alle restlichen Spiele gewonnen und sind als Meister aufgestiegen; das Engagement von Herrn L. wurde durch Alt-Sponsoren voll kompensiert; dazu fanden sich etliche weitere "TuS-Friends" sowie zwei "Rückkehrer" in den Kreis der Förderer; ein Großsponsor kam dazu, so daß es gelang, erfahrene Kräfte zu verpflichten, die der Aufstiegstruppe helfen, in der Regio eine gute Rolle zu spielen; Trikotsponsor wurde ein umsatzstarkes Unternehmen mit Hauptsitz in Koblenz. Das erste Punktspiel fand auswärts statt; die TuS mußte nach Offenbach, wo auf dem Bieberer Berg ein überraschender 0:1-Sieg gelang.
Der Pessimist: alle drei Spiele gingen verloren, die TuS scheiterte an Ulm mit zwei klaren Niederlagen in der Relegation; starke finanzielle Einbußen konnten durch das fehlende Engagement der heimischen Wirtschaft nicht kompensiert werden, so daß man sich dazu entschließen mußte, die zweite Mannschaft zurückzuziehen, um mit Resten der Ersten und dem Großteil der Zweiten freiwillig in die Rheinlandliga zurückzugehen; dort belegte man ungefährdet einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Durch Forderungen des Hauptgläubigers geriet der Verein in schweres Wasser; durch zwei Großspenden und die Einnahmen aus drei Benefitspielen gegen Bayern München, Schalke 04 und Borussia Dortmund konnte diese extrem gefährliche Krise gemeistert werden.
Der Utopist: alle Spiele, die der Rückzugsankündigung von Herrn L. folgten, wurden hoch gewonnen; die TuS kehrte in die Regio Südwest zurück, was in der heimischen Wirtschaft einen wahren Run auf die Sponsorentafel des Vereins auslöste. Der Verein konnte infolgedessen mit dem Etat eines gestandenen Drittligisten kalkulieren und verstärkte sich mit namhaften Profis. Nach Abschluß der Vorrunde belegte die Mannschaft von Cheftrainer Sander nicht unerwartet Platz 2 der Tabelle, der zur Teilnahme an der Relegation zum Aufstieg in Liga 3 berechtigt. Der U 23 gelang der Aufstieg in die Oberliga, die U 19 spielt seit Sommer 2017 in der Bundesligastaffel Süd; die Stadt Koblenz beginnt Ende 2017 in einem neuartigen Modell, gemeinsam mit einem Investor aus der Branche Erlebnis-Gastronomie, den Bau der Multifunktions-Arena "Schängelland", Einweihung erfolgt im Herbst 2018 mit einem Freundschaftsspiel gegen den CL-Sieger vom Mai des Jahres, den FC Liverpool unter Jürgen Klopp, die TuS ist seit Mai wieder Zweitligist.
Der Realist: wir schaffen es, mit drei Zählern Vorsprung und der besseren Tordifferenz nach Hauenstein zu kommen; dort gibt es ein 0:0, das für den Aufstieg als Meister der Staffel ausreichend ist. Der Vorstand schwärmt aus, macht und tut und kratzt für den Regio-Etat zusammen, was Stadt und Region hergeben. Der Stamm der Truppe bleibt, der Trainer macht weiter, die Vorbereitung beginnt, die Spielzeit fängt an, erstes Spiel daheim gegen Trier: ein hart erkämpftes 0:0, weil der DFB-Pokalteilnehmer noch schwere Beine hatte von seinem Spiel gegen den FC Bayern, das im Frankfurter Waldstadion vor fünfzigtausend mit 0:8 verloren gegangen war.
So ungefähr könnte der Doc sich das gedacht haben, mit seinen 4 Auf-die-TuS-Guckern. Kann sich jetzt eine Jede, ein Jeder aussuchen, was ihr, was ihm am besten gefällt. Aber Obacht! Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt....